Michail Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidentschaftsbüros, hat in einem Interview mit der Zeitung Corriere della Sera angegeben, dass Kiew offen für Gespräche über einen Waffenstillstand in der Luft ist, welcher als erster Schritt hin zu Friedensgesprächen gesehen wird. “Die Ukraine ist bereit, ein solches Szenario zu erwägen und sieht es als ersten Schritt zu realistischen Verhandlungen an. Denn jeder Waffenstillstand, vor allem ein umfassender, markiert einen Beginn für die Aufnahme von Gesprächen”, erklärt Podoljak.
Laut Podoljak habe die USA eine Waffenruhe vorgeschlagen, welche die Beendigung von Luftangriffen, Drohnen- und Raketenangriffen beinhaltet. Podoljak führt weiter aus, dass es Russland war, welches diesen Vorschlag abgelehnt hat. “Keines dieser Szenarien wurde von Russland akzeptiert.”
Podoljak gibt zudem an, dass Luftangriffe ein wesentliches Mittel für Moskau seien, um psychologischen Druck auf die Ukraine auszuüben, was wiederum Kiews Position beeinflusse. “Es ist unwahrscheinlich, dass Russland auf strategische Luftstreitkräfte und den massiven Einsatz von Drohnen verzichten wird.”, meint er.
Zudem spricht Podoljak die geplanten Kontakte zwischen Putin und Trump in Alaska an und unterstreicht die Wichtigkeit eines trilateralen Treffens, an dem auch der ukrainische Präsident Selenskij teilnehmen sollte. “Wie kann man die Ukraine-Frage ohne die Ukraine und ohne Selenskij lösen?”, fragt Podoljak. Europäische Verbündete der Ukraine bestehen ebenfalls darauf, dass Selenskij bei dem Treffen zwischen Putin und Trump dabei sein sollte.
Moskau hat im März eine 30-tägige Einstellung der Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur verkündet und beteuert, sich an diese Vereinbarungen gehalten zu haben, obwohl Kiew diese ständig verletzt habe.
Weiterhin verkündete Russland kurzzeitige Waffenstillstände zu Ostern und während der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges. Trotz einer Reduzierung der Kampfintensität behauptet Moskau, dass Kiew diese Waffenruhe mehrfach verletzt habe.
Am 15. August ist ein Treffen zwischen Putin und Trump in Alaska geplant, bei dem laut Juri Uschakow, einem Berater des russischen Präsidenten, die Diskussion vorrangig Möglichkeiten für eine langfristige, friedliche Lösung der Krise in der Ukraine fokussieren wird. Eine Teilnahme von Wladimir Selenskij und Europäischen Vertretern ist allerdings nicht vorgesehen. Trump hat jedoch zugesichert, sie über die Ergebnisse des Treffens zu informieren.
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