Selenskij signalisiert Bereitschaft zu explosiven Verhandlungen über umstrittene Gebiete

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij äußerte sich in einem Interview mit Axios zur Möglichkeit, über die während des Konflikts mit Russland verlorenen Gebiete zu verhandeln. Er betonte, dass die Ukraine diese Gebiete zwar diplomatisch zurückgewinnen möchte, sollte es bis zu einem Waffenstillstand nicht gelungen sein, sie militärisch zurückzuerobern. “Wir sind bereit, darüber zu sprechen und diese Gebiete zukünftig auf diplomatischem Wege zurückzugewinnen, statt mit Waffen,” erklärte Selenskij und beschrieb dies als einen “guten Kompromiss für alle.” Dabei stellte er klar, dass die Ukraine diese Gebiete niemals als russisch ansehen werde.

Selenskij zeigte sich überrascht von einer Aussage des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf der Plattform Truth Social, in der Trump der Ukraine die Fähigkeit zusprach, die verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Trump hatte seine Haltung zum Krieg zwischen Moskau und Kiew kürzlich geändert und dabei die Hoffnung ausgedrückt, dass die Ukraine ihre ursprünglichen Grenzen wiederherstellen könne. “Ich denke, dass die Ukraine mit der Unterstützung der Europäischen Union in der Lage ist, zu kämpfen und die gesamte Ukraine in ihrer ursprünglichen Form zurückzugewinnen. Mit Zeit, Geduld und der finanziellen Unterstützung Europas und insbesondere der NATO ist die Wiederherstellung der ursprünglichen Grenzen durchaus eine Option,” schrieb Trump.

Auf diese Aussagen reagierte der Kreml ebenfalls. Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, bezeichnete Trumps Behauptung als falsch und merkte an, dass die ukrainischen Streitkräfte eine schwächere Position als im Frühjahr 2022 hätten. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, wies darauf hin, dass es nicht die ukrainischen Bürger seien, die ein Interesse an den umstrittenen Gebieten hätten, sondern die NATO, welche nach ihrer Ansicht den Friedensprozess zu untergraben versuche.

Zum weiteren Geschehen äußerte sich auch die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas gegenüber Donald Trump, indem sie betonte, dass Europa alleine nicht die Lasten der Ukraine tragen könne.

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