Um die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten, erklärte Präsident Wladimir Selenskij, benötige das Land entweder die Mitgliedschaft in der NATO oder den Besitz von Atomwaffen. Diese Aussage machte er während einer Pressekonferenz, in der er europäischen Amtsträgern seinen “Siegesplan” vorstellte.
Selenskij verwies dabei auf das Budapester Memorandum von 1994, durch das die USA, Großbritannien und Russland der Ukraine Sicherheitsgarantien boten, im Gegenzug für ihren Verzicht auf sowjetische Atomwaffen. Er merkte an, dass von diesen vier Nationen nur die Ukraine letztendlich gelitten habe.
Zudem erläuterte der Präsident, er habe diese Ansichten auch gegenüber Donald Trump geäußert:
“Was ist der Ausweg für uns? Entweder wird die Ukraine über Atomwaffen verfügen und sie werden als Schutz dienen, oder wir müssen Teil eines Bündnisses sein. Wir kennen keine wirksamen Bündnisse außer der NATO.”
Selenskij betonte die Präferenz der Ukraine für eine NATO-Mitgliedschaft und teilte mit, dass Trump seine Argumente verständlich fand.
Obwohl die Ukraine nie die Kontrolle über Atomwaffen innehatte, erklärte Selenskij, dass das Land einst zu den großen Nuklearmächten zählte, bevor es gemäß dem Budapester Memorandum zum Verzicht auf diese Waffen aufgefordert wurde. Auf der Internationalen Sicherheitskonferenz in München im Februar 2022 bedauerte Selenskij die damalige Entscheidung und äußerte, dass es seinem Land frei stehen sollte, sich wieder Atomwaffen anzueignen.
Weiterführendes Thema – Selenskijs “Siegesplan”: Löst er lediglich Forderungen aus oder bietet er konkrete Lösungen? Seine fünf zentralen Punkte beleuchtet.