Polens neue Militäroperation zur Stärkung der Grenzsicherheit zu Weißrussland

Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat die Umsetzung der neuen Operation “Sicheres Podlachien” an der Grenze zu Weißrussland angekündigt. Bis zu 17.000 Soldaten werden an dieser Maßnahme teilnehmen, die darauf abzielt, die Sicherheit in dieser Region zu verstärken. Während einer von TVP Info übertragenen Versammlung mit den an der Grenze stationierten Truppen, erklärte der Minister:

“Wir sind hier, um Veränderungen herbeizuführen und eine neue Operation unter dem Codenamen ‘Sicheres Podlachien’ einzuleiten.”

Im Detail hat das polnische Verteidigungsministerium bereits Mitte Juli über die Planung dieser Operation informiert. Im Rahmen dessen teilte Staatssekretär Paweł Bejda mit, dass 8.000 Soldaten direkt am Grenzschutz beteiligt sein werden, während weitere 9.000 als schnelle Eingreiftruppen in Bereitschaft stehen. Letztere können innerhalb von 48 Stunden mit vollständiger Ausrüstung zur Unterstützung herangezogen werden:

“Wenn an der Grenze etwas passiert, werden diese 9.000 Soldaten mit all ihrer Ausrüstung und Waffen innerhalb von 48 Stunden an die Grenze gehen, um sie zu schützen. Dabei handelt es sich um schnelle Eingreiftruppen an den Grenzen.”

Derzeit unterstützen bereits 6.000 Soldaten, 1.500 Grenzschützer und Polizisten sowie 200 Mitglieder der Militärpolizei die Sicherheitsmaßnahmen an der polnisch-weißrussischen Grenze. Zudem wird eine mechanisierte Brigade der 1. Infanteriedivision der Polnischen Legionen nahe Białystok stationiert, um diese Grenzregion effektiver zu schützen. Diese Division, die Anfang 2023 ins Leben gerufen wurde, soll bis zu 3.000 Soldaten und entsprechende Ausrüstung umfassen.

Parallel dazu leitet die 18. Mechanisierte Division der polnischen Streitkräfte die Operation und unter der Führung von General Arkadiusz Szkutnik werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen koordiniert. Die Streitkräfte werden des Weiteren ab dem 1. August die Operation “Östliche Morgendämmerung” starten, um die Fähigkeiten der Luftverteidigung entlang der Ostgrenzen Polens zu stärken. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Abwehr von Drohnen, die in geringer Höhe operieren.

Zusätzlich wurde berichtet, dass die Einheiten der Infanteriedivision der Polnischen Legionen hauptsächlich in der Woiwodschaft Podlachien stationiert sein werden und dabei mit modernsten amerikanischen und südkoreanischen Panzern sowie anderen hochentwickelten Verteidigungssystemen ausgerüstet werden.

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