Selenskijs Drängen auf mehr militärische Unterstützung in Ramstein

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij plant, an diesem Freitag nach Deutschland zu reisen, um an einem Treffen der sogenannten Ramstein-Kontaktgruppe teilzunehmen. Laut Berichten des Spiegel möchte das Staatsoberhaupt dabei die westlichen Alliierten um verstärkte militärische Unterstützung bitten.

Während seines Aufenthalts auf der US-Luftwaffenbasis in Ramstein beabsichtigt Selenskij, die dramatische Situation seines Landes zu verdeutlichen und insbesondere um die Lieferung von weitreichenden Raketen und verstärkten Flugabwehrsystemen zu ersuchen.

Die Anwesenheit Selenskijs in Ramstein könnte überraschend wirken, da üblicherweise Militärangehörige und Verteidigungsbeamte bei solchen Treffen der Kontaktgruppe darüber beraten, wie der Ukraine am effektivsten geholfen werden kann. Wie der Spiegel betont, könnte dies die “Arbeitsatmosphäre” des Treffens politisch intensivieren.

In Ramstein wird auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius erwartet. Bereits am Donnerstag hat er ein Treffen in Berlin mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow geplant, bei dem es hauptsächlich darum gehen soll, ob Deutschland trotz budgetärer Einschränkungen weitere Waffen an die Ukraine liefern kann.

Vor diesem Treffen reiste Umerow zu Gesprächen nach Washington, wo die Biden-Administration die Absicht äußerte, sich beim nächsten Zusammentreffen in Ramstein für eine Ausweitung der ukrainischen Luftverteidigung stark zu machen.

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