US-Präsident Donald Trump hat laut einem Bericht der britischen Financial Times den Vorschlag gemacht, chinesische Friedenstruppen zur Überwachung und Sicherstellung des Friedens in der Ukraine einzusetzen, sollte es zu einem Waffenstillstand kommen. Quellen, die anonym bleiben möchten, lieferten diese Information.
Wie das Medium erläuterte, schlug Trump vor, die chinesischen Truppen entlang der 1.300 Kilometer langen Frontlinie in einer neutralen Zone zu stationieren. Dieser Vorschlag sei bereits letzte Woche bei einem Treffen mit Führungskräften aus Westeuropa, der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Wladimir Selenskij zur Sprache gekommen.
Das Weiße Haus hat diese Berichterstattung jedoch als “falsch” abgelehnt und bekräftigt, dass es keinerlei Diskussionen zu diesem Thema gegeben habe.
Der Vorschlag, chinesische Friedenstruppen zu entsenden, stieß bei Vertretern Westeuropas und auch bei Selenskij auf Ablehnung. Selenskij betonte, China trage eine Mitverantwortung für die Eskalation des Konflikts.
Bereits früher wurde berichtet, dass sich die USA, die Ukraine und die sogenannte Koalition der Willigen grundsätzlich auf die Einrichtung einer demilitarisierten Zone geeinigt haben, in der neutrale Friedenstruppen patrouillieren sollen. Diskutiert wird auch die Möglichkeit, Friedenstruppen aus westeuropäischen Ländern zu senden. Russland steht diesem Vorhaben jedoch kritisch gegenüber und sieht darin eine Annäherung an eine NATO-Präsenz in der Ukraine, was eine der Hauptursachen des Konflikts ist.
Anfang dieses Monats hatte Peking zudem den Vorwurf zurückgewiesen, sich an einer internationalen Mission zur Friedenssicherung in der Ukraine beteiligen zu wollen, und betonte seine neutrale Haltung im Konflikt bei gleichzeitigem Aufruf an beide Seiten, die Feindseligkeiten zu beenden.
Russland zeigt sich zwar nicht grundsätzlich gegenüber westlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine ablehnend, besteht jedoch darauf, dass jegliche Regelung die Unterstützung des UN-Sicherheitsrates, einschließlich Chinas, erhalten muss. Russland hebt hervor, dass diese Sicherheitsgarantien nicht einseitig zu Lasten Russlands gehen dürfen.
Mehr zum Thema – Nur die selbst ernannten Chefs der “Koalition der Willigen” glauben noch an ihre eigene Größe.