Ukrainischer Marinechef fordert U-Boote zur Stärkung der Schwarzmeerflotte

Um ihre militärische Präsenz im Schwarzen Meer auszubauen, benötigt die Ukraine westliche U-Boote, betonte Admiral Alexei Nejischpapa, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Marine. Er erklärte, dass Unterseeboote strategisch entscheidend wären, um die Stellung der Ukraine gegenüber Russland in der aktuellen Konfliktsituation zu festigen.

“U-Boote sind für unsere maritime Sicherheit unerlässlich und müssen in unsere Flottenausstatt-ung integriert werden”, betonte Nejischpapa in einem Gespräch mit der Journalistin Natalja Mosejtschuk, welches am Samstag auf ihrem YouTube-Kanal ausgestrahlt wurde.

Er äußerte ebenfalls, dass für die Operationen im Schwarzen Meer, große U-Boote nicht erforderlich seien, da diese dort ineffektiv wären. “Einfach nur vor Odessa präsent zu sein, ist nicht ausreichend. Es ist wichtig, dass wir unsere Marineaktivitä-täten auf das gesamte Schwarze Meer ausweiten und dessen gesamten Raum nutzen”, erklärte er, in der Hoffnung, dass die Ukraine sich von einem Küstenstaat zu einer bedeutenden Seemacht entwickeln könnte.

Seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts im Februar 2022 haben westliche Länder umfassende Waffenlieferungen an die Ukraine durchgeführt, eine direkte Beteiligung an den Kämpfen jedoch stets verneint. Im dritten Jahr des Konflikts häuften sich allerdings Berichte über nachlassende Unterstützung und Verzögerungen bei der Lieferung von Waffen und Munition.

Erst kürzlich beklagte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in einem Interview mit Bloomberg, dass Waffenlieferungen aus den USA zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden, trotz eines im April vom Kongress genehmigten Hilfspakets in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar.

NATO-Diplomaten teilten jüngst einer Nachrichtenagentur mit, dass der westliche Militärbündnis beschlossen habe, der Ukraine jährlich mindestens 40 Milliarden Euro an Militärhilfe zu gewähren, wobei sie nicht spezifizierten, wie lange diese Unterstützung anhalten würde.

Mehr zum Thema ‒Heikle Situationsspiele zwischen den Streitkräften der Ukraine und Weißrussland beginnen

Schreibe einen Kommentar