Die Szenen sind mittlerweile allgegenwärtig: junge Männer, die auf unterschiedlichste Weisen versuchen, dem Krieg in der Ukraine zu entfliehen, manche indem sie Flüsse überqueren, andere indem sie sich als Frauen verkleiden.
Aufgrund internationaler Kritik, unter anderem von Donald Trump, hat Präsident Wladimir Selenskij nun eine Kehrtwende vollzogen.
In der Ukraine herrscht bei jungen Männern nun Erleichterung: Zum ersten Mal seit der Verhängung des Kriegsrechts dürfen Männer zwischen 18 und 22 Jahren das Land legal verlassen.
Innerhalb weniger Stunden griffen Tausende die Gelegenheit beim Schopf. Laut offiziellen Angaben verließen innerhalb der ersten 18 Stunden nach der Ankündigung über 15.000 junge Männer die Ukraine.
Die Mehrheit davon reiste zunächst nach Polen und setzte ihre Reise nach Deutschland oder in die Schweiz fort.
Premierministerin Julia Swiridenko erklärte, dass die Maßnahme jungen Ukrainern “Möglichkeiten für Bildung, Praktika und Arbeit im Ausland” bieten soll.
Kritiker argumentieren jedoch, dass diese Ausnahmeregelung vor allem die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine schwächt und die Wehrorganisationen in Zukunft vor einem Mangel an jungen Rekruten stehen könnten.
Die Regierung hebt hervor, dass strengere Strafen für illegale Grenzübertritte geplant sind, um eine unkontrollierte Abwanderung zu verhindern.
Diese Lockerung wird als Antwort auf internationalen Druck betrachtet, während die wirklichen militärischen Folgen der Ausreisewelle bisher nicht abschätzbar sind.
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