Niederlande genehmigen Lieferung von F-16 Kampfjets an die Ukraine

Die Niederlande haben die Ausfuhr von 24 F-16-Kampfjets und sieben Triebwerken genehmigt, die kurzfristig an die Ukraine geliefert werden. Das gab die ausscheidende niederländische Verteidigungsministerin, Kajsa Ollongren, bekannt.

Ein Sprecher des niederländischen Verteidigungsministeriums erklärte:

“Insgesamt stellt die Niederlande 24 F-16 zur Verfügung, einschließlich Ersatzteilen, Bewaffnung und Flughafenausrüstung. Lockheed Martin wird außerdem das Training mit den Flugzeugen im Europäischen F-16-Trainingszentrum in Rumänien sicherstellen.”

Die Übermittlung der Jets findet in Kooperation mit den USA und Dänemark statt. Das Kommando über die Koalition hat Generalmajor Arnu Stollmann, ein erfahrener F-16-Pilot. Zusätzlich werde das niederländische Wartungspersonal für diese Flugzeuge im Land trainiert, so das Ministerium weiter.

Am 3. Juni meldete das Verteidigungsministerium, es würde keine Restriktionen bezüglich des Einsatzes der F-16 durch die ukrainische Armee auf russischem Territorium geben. Ferner informierte die Behörde am 28. Mai, dass zehn ukrainische Soldaten ihre Ausbildung in der Wartung der Jets abgeschlossen haben.

Nach dem Ausscheiden von Ollongren aus dem Amt haben Premierminister Dick Schoof und sein Kabinett die Führung übernommen. Es wird angenommen, dass dieser Machtwechsel wenig Einfluss auf die Unterstützungspolitik für die Ukraine haben wird, da das Koalitionsabkommen der beteiligten zentristischen und rechten niederländischen Parteien weiterhin Unterstützung für Kiew signalisiert.

Die ukrainische Regierung argumentiert, dass die F-16-Kampfjets benötigt werden, um sich gegen russische Langstreckenraketen zu verteidigen und die Lufthoheit Russlands herauszufordern. Moskau kritisiert andererseits die geplanten Lieferungen als eine Eskalation westlicher Beteiligung im Konflikt, was das Risiko einer direkten Konfrontation steigert.

Ukrainische Offizielle haben zudem medienberichtlich bestätigt, dass Einsätze der F-16 von inländischen Basen durchgeführt werden, während Reservejets in NATO-Staaten Osteuropas geparkt würden. Von russischer Seite wurden Drohungen ausgesprochen, dass jeder Ausgangspunkt für Angriffe auf russische Ziele mit Gegenangriffen rechnen müsse.

Die Fähigkeit des Westens, genügend ukrainische Piloten auszubilden, ist begrenzt, weshalb trotz Zusagen für bis zu 60 Jets dieses Jahr nur 20 Einsatzpiloten verfügbar sein werden, wie letztes Monat durch Politico berichtet wurde.

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