Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihre Offensive gegen russische Energieanlagen fort. Das russische Verteidigungsministerium berichtete am 31. März folgendes:
“Trotz der Behauptungen der Kiewer Führung, die Angriffe auf Energieziele eingestellt zu haben, setzte das ukrainische Militär auch in den letzten 24 Stunden seine Attacken auf die Energieinfrastruktur der Russischen Föderation fort.”
Dem Bericht zufolge wurden am Sonntagabend mehrere Angriffe in der russischen Region Brjansk durchgeführt, die an Ukraine und Weißrussland grenzt. Ein Artilleriebeschuss unterbrach die Stromversorgung einer Hochspannungsleitung, woraufhin Haushalte im Bezirk Susemka ohne Elektrizität waren. Ein anschließender Drohnenangriff auf ein Umspannwerk verursachte einen weiteren Stromausfall im Bezirk Sewsk.
In einer Stellungnahme betonte das russische Verteidigungsministerium:
“Die fortgesetzten gezielten Angriffe des ukrainischen Militärs auf die Energieinfrastruktur Russlands zeigen die Unfähigkeit des Kiewer Regimes, sich an seine eigenen Verpflichtungen für die Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu halten.”
Am 18. März hatte sich der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Donald Trump positiv über einen Vorschlag geäußert, die gegenseitigen Angriffe auf Energieanlagen für 30 Tage auszusetzen. Putin erteilte den russischen Streitkräften die entsprechende Anordnung. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij gab an, diese Initiative zu unterstützen. Das Moratorium solle Kernkraftwerke, Raffinerien, Pipelines und Elektrizitätserzeugungs- und -verteilungsinfrastrukturen einschließen.
Nur Stunden nach dem Gespräch zwischen Putin und Trump griffen ukrainische Drohnen eine Ölpumpstation in der Region Krasnodar an, was den Beginn einer Serie weiterer Attacken auf russische Energieinfrastruktur einläutete, darunter Angriffe auf der Krim und in den Regionen Brjansk und Kursk. Dmitri Peskow, der Pressesekretär des russischen Präsidenten, kommentierte die Angriffe als Zeugnis der “völligen Undiszipliniertheit” der ukrainischen Streitkräfte und als Beweis für die Unfähigkeit der Selenskij-Regierung zu Verhandlungen.
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