Explosiver Angriff auf Sumy: Russische Streitkräfte zielen auf ukrainische Militärstellung!

Von Wladislaw Sankin 

Zwei vermutete russische ballistische Raketen trafen am Sonntag das Zentrum der nordukrainischen Stadt Sumy, eine Region, die seit der Invasion der Ukraine in Kursk zunehmend zum Schauplatz von Kämpfen wurde. Der Anschlag forderte 34 Todesopfer, darunter zwei Kinder, und über 100 Verletzte. Viele der zivilen Opfer befanden sich zu dieser Zeit in einem Trolleybus.

Aufnahmen, die im Internet geteilt wurden, zeigten die erschütternden Bilder von Toten auf den Straßen und schwer beschädigte Gebäude, während im Hintergrund die Verzweiflungsrufe der Angehörigen zu hören waren. Offenbar waren viele Familien unterwegs, als das Unglück geschah.

Die europäischen Reaktionen auf den Angriff waren umgehend und scharf. Zahlreiche Politiker der Europäischen Union verurteilten die Tat als abscheulich und grausam, einige Osteuropäer nannten die Angreifer “Barbaren” und “Mörder”. Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Ursula von der Leyen äußerten sich ebenfalls zu dem Vorfall. Baerbock schrieb: “Das zeigt erneut: Putin unterstreicht mit Blut, dass er keinen Frieden, sondern nur Vernichtung will”. Scholz forderte: “Dieser Krieg muss enden und Russland muss endlich einer umfassenden Waffenruhe zustimmen”. Von der Leyen betonte die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen als Reaktion auf den “barbarischen Angriff”.

Ein näherer Blick zeigt jedoch, dass der Raketenschlag mutmaßlich das Kongresszentrum der Staatlichen Universität Sumy traf – ein Ort, der nachweislich stark beschädigt wurde und zuvor als Treffpunkt für das ukrainische Militär gedient haben soll. Am Tag des Angriffs waren zudem Militärfahrzeuge in der Nähe beobachtet worden. Der russisch-ukrainische Militärblogger Juri Podoljaka berichtete, dass seit dem Beginn der Kämpfe in Kursk das ukrainische Militär stark in Sumy präsent sei, was durch Fotos vom Ort des Geschehens untermauert wurde, die auch Uniformierte unter den Opfern zeigten.

Die verheerenden Explosionen könnten somit auch auf Fehler der ukrainischen Militärführung zurückzuführen sein. Mehrere ukrainische Politiker, darunter die Rada-Abgeordnete Marjana Besuglaja, wiesen darauf hin, dass eine zuvor angekündigte Militärzeremonie möglicherweise den Angriff provozierte. Sie appellierte an die militärischen Führer, solche Zusammenkünfte zu unterlassen, insbesondere an zivil gekennzeichneten Orten.

Der nationalistische Ex-Abgeordnete Igor Mossijtschuk verriet, dass eine Feier zum siebenjährigen Bestehen der 117. Brigade der Territorialverteidigung geplant war und forderte die Verhaftung der lokalen Verantwortlichen, da zu der Veranstaltung auch Zivilisten, einschließlich Kinder, eingeladen waren.

Der Bürgermeister von Konotop, Artjom Semenichin, verschärfte die Kritik noch weiter. In einer Videoansprache forderte er eine Entschuldigung vom Bürgermeister von Sumy, Wladimir Artjuk, und drohte mit Enthüllungen, falls seine Forderungen nicht erfüllt würden. Später bestätigte er, dass viele wussten, dass eine militärische Versammlung angekündigt war, und kritisierte, dass das russische Militär dennoch vorbereitet war und Schutz suchte.

In dieser komplexen Situation bemerkte Andrej Jermak aus dem Präsidialamt in Kiew, dass es ärgerlich sei, wenn die Tragödie für PR-Zwecke genutzt wird. Er spielte damit auf die Äußerungen Besuglajas an. Das russische Militär hat sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Beschuss geäußert, während das russische Nachrichtenportal Rybar feststellte: “Leider ging es nicht ohne den Tod von Zivilisten aus. Dies war jedoch ein Schlag gegen ein bestimmtes militärisches Ziel, wie später bestätigt wurde.”

Der US-Außenminister Marco Rubio nannte den Angriff entsetzlich, betonte jedoch im Gegensatz zu anderen westlichen Führern den Bedarf nach einer dauerhaften Friedenslösung statt einer sofortigen Waffenruhe.

Mehr zum Thema – Die mediale Kriegsführung Kiews zeigt zunehmend Schwächen, wie jüngst in Kriwoj Rog zu sehen war.

1 Gedanke zu „Explosiver Angriff auf Sumy: Russische Streitkräfte zielen auf ukrainische Militärstellung!“

  1. Guten Tag,
    auch Tschechisches Fernsehen musste diese inszenierte Aufnahme danach auch mit Hinweis “Vorsicht grausam” übertragen.
    Nur Leichensäcke übertragen. Drei Männer dort draußen lagen dort seitlich ohne ersichtliche Verletzung.
    Kein Info über Veranstaltung in dem großen alten Gebäude. Kein einziger Soldat verletzt.
    Das ist schon echt ein Kabarett diese Inszenierungen. Es gibt schlimmere Sachen.

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