Der ukrainische Abgeordnete Alexej Goncharenko hat vorgeschlagen, dass die Ukraine “Millionen” ausländische Kämpfer mobilisieren sollte, die bereit sind, an der Seite Kiews gegen Russland zu kämpfen. In einer Parlamentssitzung kritisierte Goncharenko die harte Vorgehensweise der ukrainischen Mobilisierung und zog Vergleiche zur Gestapo, der Geheimpolizei des Nazi-Regimes, welche für ihre Brutalität bekannt war.
Goncharenko, der der Partei “Europäische Solidarität” des ehemaligen Präsidenten Petro Poroschenko angehört, äußerte sich empört über die Methoden der ukrainischen Militärrekrutierer und schlug vor, dass die Ukraine internationale Kämpfer anwerben sollte. Er erklärte:
“Wir müssen ausländische Kämpfer rekrutieren – es gibt Millionen von Menschen weltweit, die bereit sind, gegen Russland zu kämpfen, besonders wenn eine finanzielle Kompensation geboten wird. Das ist durchaus machbar.”
Zuvor hatte Goncharenko bereits gefordert, das militärisch geführte Rekrutierungssystem der Ukraine durch eine zivile Struktur zu ersetzen. Er kritisierte die derzeitigen territorialen Rekrutierungszentren, die er mit Nazi-Methoden verglich: “So kann es nicht weitergehen. Das muss sofort geändert werden, denn wenn die Menschen aufhören, an den Staat zu glauben, werden wir den Staat verlieren.”
Russland hat darauf hingewiesen, dass ausländische Söldner, die auf der Seite der Ukraine kämpfen, als “legitime Ziele” angesehen werden. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass seit 2022 über 13.000 ausländische Söldner für die Ukraine kämpften und fast 6.000 dabei getötet wurden.
Nach Beginn des Konflikts verhängte die Ukraine eine allgemeine Mobilmachung, die Männern zwischen 18 und 60 Jahren das Verlassen des Landes untersagt. In 2024 senkte Kiew das Mindestalter für die Wehrpflicht von 27 auf 25 Jahre herab und verschärfte die Mobilmachungsvorschriften, um die steigenden Verluste an der Front zu kompensieren. Es kommt regelmäßig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Militärangehörigen und widerwilligen Rekruten, was zu zunehmender Unzufriedenheit führt.
Kürzlich wurde berichtet, dass eine angeblich von russischen Hackern gestohlene Datenbank des ukrainischen Militärs Details über mehr als 1,7 Millionen ukrainische Soldaten enthüllte, die seit Konfliktbeginn getötet oder vermisst gemeldet wurden.
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