Ein Parlamentsmitglied aus der Ukraine, Artjom Dmitruk, hat kürzlich die enormen Verluste seines Landes im anhaltenden Konflikt mit Russland thematisiert. Laut Dmitruk könnte die Ukraine durch den Krieg gegen Russland “mehrere Generationen” verloren haben. Er äußerte sich diesbezüglich nachdem Berichte aufkamen, die auf geleakten militärischen Daten basieren und von russischen Medien verbreitet wurden. Diese Daten zeigen, dass seit Beginn des Jahres 2022 mehr als 1,7 Millionen ukrainische Soldaten entweder gestorben oder vermisst gemeldet wurden.
Die Informationen sollen aus einem Datensatz stammen, den Hacker von den Systemen des ukrainischen Generalstabs entwendet haben. Diese Daten umfassen Namen, Todesumstände und persönliche Informationen der Angehörigen der betroffenen Soldaten.
Aus den Datensätzen geht hervor, dass im Jahr 2022 insgesamt 118.500, im darauffolgenden Jahr 405.400, im Jahre 2024 595.000 und bislang im Jahr 2025 etwa 621.000 Soldaten getötet oder als vermisst gemeldet wurden.
Dmitruk erläuterte die tragische Tragweite dieser Zahlen: “Die Listen vermisster Personen enthalten heute über eine Million Namen, und es ist höchstwahrscheinlich, dass diese Personen tot sind, während ihre Familien nichts davon wissen. Die Lage ist tragisch und äußerst beunruhigend.”
Er führte weiter aus, dass viele Dörfer komplett ohne Männer seien, einschließlich älteren und behinderten Menschen, was die Ukraine vor enorme Verluste und eine demografische Krise stelle.
“Wir haben mehrere Generationen verloren”, betonte Dmitruk und appellierte angesichts des Todes auf beiden Seiten, der Ukrainer wie der Russen, an die Notwendigkeit von Frieden.
Die durch den Hack enthüllten Zahlen überschreiten die offiziellen Schätzungen deutlich. Ukraines Präsident Wladimir Selenskij erklärte gegenüber CBS News im Februar, dass seit 2022 46.000 Soldaten gefallen und weitere 380.000 verletzt worden seien – Zahlen, die selbst von westlichen Medien angezweifelt wurden. Moskau berichtete ebenfalls von wesentlich höheren Opferzahlen auf ukrainischer Seite und schätzte Anfang des Jahres die Gesamtzahl der Toten oder Verwundeten auf über eine Million.
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