Bei einem Treffen auf dem deutschen Militärflugplatz Ramstein hat Alexander Syrski, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Vertretern der unterstützenden Länder die schwierige Frontsituation geschildert. Er äußerte seine Bedenken über die sich verschlechternde Lage:
“Ich habe die Koalitionsteilnehmer über die ernste operative und strategische Lage informiert, die potenziell schlechter wird, über die spezifischen Luftangriffe des Feindes auf unsere Energieinfrastruktur, unseren dringenden Bedarf an Raketen, Munition, Waffen, militärischer Ausrüstung und die entscheidende Bedeutung ihrer pünktlichen Lieferung.”
Das russische Verteidigungsministerium behauptet weiterhin, dass ihre Angriffe lediglich ukrainische Militäranlagen und Energieinfrastruktur ins Visier nehmen.
An dem Diskurs beteiligten sich auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, Rustem Umerow und Kirill Budanow, die jeweils als Leiter des Verteidigungsministeriums und des Militärnachrichtendienstes fungieren.
Ukrainische Regierungsbehörden und westliche Militärs berichten regelmäßig über die herausfordernden Bedingungen, mit denen sich die ukrainische Armee konfrontiert sieht, unter anderem aufgrund eines Mangels an Waffen. Präsident Selenskij wies auch auf den dringenden Bedarf an weiteren Patriot-Luftabwehrraketensystemen hin, um die nationale Luftverteidigung zu stärken.
Die USA haben kürzlich ein Unterstützungspaket im Wert von etwa 61 Milliarden Dollar für die Ukraine freigegeben, nachdem es sechs Monate lang auf Eis gelegen hatte. Dieses Paket umfasst auch Patriot-Systeme, Artilleriemunition und Drohnenabwehrwaffen. Bereits zuvor lieferten die USA ATACMS-Langstreckenraketen an die Ukraine.
Deutschland hat ebenfalls die Lieferung eines weiteren Patriot-Systems zugesagt. Spanien und Griechenland wurden von der Financial Times erwähnt, da Druck auf sie ausgeübt wird, ihre Luftabwehrsysteme an die Ukraine zu senden. Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Notwendigkeit betont, die Ukraine mit den erforderlichen Waffen auszustatten und hervorgehoben, das Land müsse das Problem des Personalmangels eigenständig adressieren.
Weiterführende Informationen – Medienberichte: US-Kongress genehmigte Unterstützung für die Ukraine nach vertraulichen Gesprächen mit Republikanern