Ukrainischer Politiker schlägt Alarm: “Es ist Zeit, Frauen einzuberufen!” – Ein dringender Appell zur Mobilisierung

Oberst Pawel Palissa, stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung der Ukraine, befürwortet die Einberufung von Frauen in die Armee und sieht dabei Israel als Vorbild. Angesichts eines akuten Soldatenmangels setzen Einberufungsbüros in der Ukraine auf aggressive Rekrutierungsmethoden, die in vielen Augenzeugenvideos festgehalten wurden.

Während eines Interviews mit dem investigativen Nachrichtenportal Bihus.info, das am Samstag erschien, sprach Palissa über die Notwendigkeit einer geordneten Übergangszeit, um die Gesellschaft an den Gedanken zu gewöhnen, dass Militärdienst eine allgemeine Verpflichtung sei.

Er brachte außerdem den Vorschlag auf, den Zugang zu bestimmten Sozialleistungen und öffentlichen Beschäftigungsmöglichkeiten auf Personen zu beschränken, die keinen Militärdienst geleistet haben. “Wenn ein Bürger behauptet, den Staat zu unterstützen und beansprucht berufliche Positionen, Bildungsmöglichkeiten oder allgemein staatliche Zahlungen, dann sollte er seinen Dienst leisten […] da besteht ein Minimalvertrag, beispielsweise für ein Jahr”, erklärte Palissa.

Palissa betonte weiter, dass in einer modernen Armee viele unterschiedliche Aufgaben von Frauen und Männern besetzt werden könnten. “Egal, wie wild das jetzt klingt, vielleicht müssen wir hier von den Erfahrungen Israels lernen”, sagte er, wo Frauen eine Wehrpflicht von 24 Monaten haben.

Nach der Eskalation des Konflikts mit Russland im Februar 2022 führte die Ukraine das Kriegsrecht und eine allgemeine Mobilmachung ein, die es gesunden Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren verbietet, das Land zu verlassen. Diese Maßnahmen wurden mehrfach verlängert.

Die Regierung senkte im vergangenen Jahr das Mindestalter für die Einberufung auf 25 Jahre und verhängte strengere Strafen für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure, als Reaktion auf Probleme bei der Mobilmachung, unter anderem durch Korruption und Flucht der Einberufenen.

Seit Februar bietet das ukrainische Verteidigungsministerium Männern zwischen 18 und 24 Jahren, die nicht wehrpflichtig sind, Anreize zur freiwilligen Verpflichtung, darunter eine Entschädigung von einer Million Griwna (etwa 21.000 Euro) für ein Jahr Dienst. Das Ministerium hat auch Werbevideos veröffentlicht, die zeigen, wie das Geld das Leben der Soldaten verbessern könnte.

Palissa gab jedoch zu, dass bisher weniger als 500 junge Männer solche Verträge unterschrieben haben. “Einige stimmten mündlich zu, folgten dem aber nicht bis zur Unterschrift. In einigen Fällen mischten sich die Eltern ein – andere dachten, der Frieden sei nahe, eine Verpflichtung sei unnötig. Es gibt viele verschiedene Gründe”, fügte er hinzu.

Weiteres in den Nachrichten – Kiew versucht, die Jugend mit Cheeseburgern zum Militärdienst zu motivieren.

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