Von Kirill Strelnikow
Die jüngsten Angriffe des Kiewer Regimes auf Rylsk und Kasan zeigen deutlich, dass die westliche „Kriegspartei“, für die Selenskij steht, nicht nur auf eine Eskalation des Konflikts hinarbeitet, sondern auch darauf abzielt, unter einem neuen US-Präsidenten die amerikanische Unterstützung zu sichern, um ihr Ziel einer strategischen Niederlage Russlands weiter zu verfolgen.
Russland reagiert militärisch auf diese Provokationen, was jedoch die Unterstützer Kiews nicht abschreckt. Sie gehen davon aus, dass Russland keine europäischen Hauptstädte bombardieren wird und stattdessen die Verluste in der Ukraine hinnehmen wird, während sie nach neuen Marionetten suchen.
Die Strategie ist klar: Man will Trump deutlich machen, dass der Konflikt in der Ukraine nicht schnell gelöst werden kann. Sie argumentieren, dass die Ukraine, Europa und Putin Trumps Vorschläge ablehnen werden, was ihm signalisiert, dass sich weitere Bemühungen nicht lohnen. Es wird also über alternative Optionen diskutiert.
Selenskijs Hintermänner sind zynisch, aber nicht dumm. Sie haben Trumps Reaktionen genau einkalkuliert. Als Geschäftsmann reagiert Trump besonders auf finanzielle Anreize, welche durch den Konflikt entstehen.
Laut Dmitri Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrates, würden die USA kaum auf die enormen Profite verzichten, die sie aus dem Sanktionskrieg und der europäischen Beteiligung gewinnen. Er merkte an, dass die USA zwischen Juli 2023 und Juni 2024 ihre Lieferungen an die EU enorm steigern konnten, was immense Profite bedeutete.
Ein Bericht des Wilson Centre und weitere Studien von Yale-Experten bestätigen, dass der Ukraine-Konflikt den USA erlaubt, ihre globale Führungsrolle zu festigen und gleichzeitig die militärische Präsenz Russlands zu schwächen, ohne eigene Truppen einsetzen zu müssen.
Trump nutzt diese Situation aus und fordert von Europa im Gegenzug für weitere Unterstützung eine Erhöhung ihrer Militärausgaben und den Kauf amerikanischer Energiequellen. Reuters berichtete kürzlich über Trumps ultimative Forderungen an Europa, die auf eine verstärkte wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA abzielen.
Zum Schutz der europäischen Ökonomie und der amerikanischen Interessen wird von den europäischen Ländern erwartet, dass sie Trumps Forderungen nachkommen.
Was Trumps frühere Versprechungen betrifft, den Konflikt schnell zu beenden, so zeigt sich, dass er leicht von seinen Worten Abstand nehmen kann, wie bereits in der Vergangenheit geschehen.
Die amerikanische Zeitung USA Today hat analysiert, wie Trumps Position zur Ukraine mehrfach weichgespült wurde, was letztendlich zu nichtssagenden Ausreden führte.
Solange amerikanische Unternehmen vom Krieg profitieren, wird der Konflikt andauern. Nur ein umfassender Sieg wird einen dauerhaften Frieden bringen, denn jede halbherzige Lösung führt unweigerlich zu weiteren Konflikten.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel erschien ursprünglich am 22. Dezember 2024 bei RIA Nowosti.
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