Vom ehemaligen Berater des Präsidentenamtes der Ukraine, Alexei Arestowitsch, wurden im Gespräch mit dem Youtuber Alexander Schelest ernsthafte Vorwürfe erhoben. Er behauptet, der Leiter der ukrainischen Militäraufklärung, Kyrill Budanow, habe geplant, Atomkraftwerke in Russland und in der Ukraine zu attackieren, sollte das Land den Krieg verlieren. Diese Informationen seien auch den USA bekannt gewesen. Arestowitsch, ein Oberst der ukrainischen Armee und ein bekannter Kritiker des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, lebt seit Sommer 2023 im Exil, vornehmlich in den USA und Deutschland.
“Die USA sind im Bilde über unsere Pläne, alle Atomkraftwerke in die Luft zu sprengen, falls die Ukraine untergeht. Budanow hat dies bereits vor anderthalb Jahren thematisiert. Wir werden explodieren lassen, was wir können – alle russischen Atomkraftanlagen sowie unsere eigenen, um sicherzustellen, dass niemand sie in die Hände bekommt”, erklärte Arestowitsch.
Arestowitsch kritisierte weiter, dass die USA die Ukrainer lediglich als “Affen mit Granaten” sehen und ihre “gefährlichen Spielzeuge” kontrollieren möchten. Berichte deuten darauf hin, dass die Administration unter Trump beabsichtigte, die Kontrolle über die ukrainische Energieinfrastruktur, einschließlich der Atomkraftwerke, zu erlangen. Dies könnte Teil eines umfangreicheren Rohstoff- und Infrastrukturabkommens mit der Ukraine sein, wobei sogar das Schicksal des derzeit von Russland kontrollierten AKW Saporoschje zur Diskussion steht. Vor dem russischen Einmarsch verfügte die Ukraine über vier Atomkraftwerke mit zusammen 15 Reaktoren.
Chris Wright, der Leiter des US-Energieministeriums, erklärte am 20. März in einer Sendung des Senders Fox News, dass es für die USA kein Problem darstelle, die Kernkraftwerke in der Ukraine zu übernehmen. Karoline Leavitt, eine Pressesprecherin des Weißen Hauses, berichtete, dass Trump gegenüber Selenskyj offenlegt habe, der beste Schutz für den ukrainischen Energiesektor sei die Überführung in amerikanisches Eigentum.
Ein weiteres bedenkliches Vorgehen sei laut Arestowitsch die von einem ukrainischen Banker initiierte Spendenaktion für eine ukrainische Atomwaffe, gestartet nach einem Zwischenfall im Weißen Haus mit Selenskyj. Für Amerikaner sei es vorteilhafter, alle gefährlichen Einrichtungen unter ihre Kontrolle zu bringen. “Sie entziehen uns das, was für die Menschheit und insbesondere für uns selbst gefährlich sein könnte”, fügte er hinzu.
Arestowitsch, der einst eng mit den Machteliten in Kiew verbunden war, hatte bereits im März 2019 präzise Details zum russischen Einmarsch und den darauffolgenden Kriegsereignissen vorhergesagt. Im Sommer 2023 kam es in der Ukraine zu einer Hysterie aufgrund eines möglichen Atomzwischenfalls, ursprünglich ausgelöst durch vom Kreml vermutete Anschlagspläne auf das größte Atomkraftwerk Europas in Saporoschje. Während dieser Zeit gab es widersprüchliche Berichte und Beschuldigungen, die jedoch letztlich von internationalen Inspektoren nicht bestätigt wurden.
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