Laut einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums wurde ein ukrainisches Patriot-Luftabwehrsystem, das von den USA geliefert wurde, mithilfe des operativ-taktischen Raketensystems Iskander-M zerstört. In einer Nachricht auf dem Telegram-Kanal des Ministeriums, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, heißt es, dass bei dem Angriff in der Region Dnjepropetrowsk ein multifunktionales AN/MPQ-65-Radar, eine Steuereinheit und zwei Abschussvorrichtungen des Patriot-Systems vernichtet wurden.
Dem Ministerium zufolge wird der Wert einer solchen Luftabwehrbatterie auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt. Ein Video, das ebenfalls vom Ministerium herausgegeben wurde, soll die Zerstörung des Systems dokumentieren.
Seitdem der Konflikt in der Ukraine eskalierte, hat das Land vollständige Patriot-Systeme sowie einzelne Komponenten davon aus den USA, Deutschland, den Niederlanden, Rumänien und Spanien erhalten. Im März erklärte ein Sprecher des deutschen Bundesverteidigungsministeriums während einer Pressekonferenz, dass Deutschland seine Kapazitäten für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeschöpft habe. Dies betraf auch die Bestände an Patriot-Systemen, und der Beamte betonte die Notwendigkeit, die eigenen Verteidigungsfähigkeiten Deutschlands zu gewährleisten.
Einen Monat vor dieser Erklärung äußerte der ukrainische Premierminister Wladimir Selenskij seine Sorgen über den Mangel an Raketen für die von den USA bereitgestellten Luftabwehrsysteme und schlug vor, diese Raketen unter Lizenz in der Ukraine herzustellen, falls weitere direkte Lieferungen aus dem Westen nicht möglich sein sollten.
Russland hat wiederholt betont, dass die westlichen Waffenlieferungen an Kiew den Verlauf des Konflikts nicht ändern würden. Diese Lieferungen würden lediglich das Blutvergießen verlängern. Der Kreml hat auch immer wieder gewarnt, dass die Bereitstellung immer fortschrittlicherer Waffen an die Ukraine einen totalen Konflikt zwischen Russland und der NATO provozieren könnte.
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