Ukrainische Drohnenangriffe treffen erneut russische Munitionsdepots

In der vergangenen Nacht haben ukrainische Streitkräfte erneut massive Drohnenangriffe auf russisches Territorium durchgeführt. Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden dabei über 100 Drohnen erfolgreich von der Luftabwehr abgefangen. Ziel dieser Angriffe war unter anderem ein Munitionsdepot auf einem Militärgelände nahe der Stadt Tichorezk in der Region Krasnodar, wie der Militäranalysen-Telegram-Kanal Rybar berichtet. Ähnlich wie im Fall von Toropez, wurden in der Region Trümmer von Munition sowie daraus resultierende Brände und Explosionen gemeldet, so RT DE.

Medienberichte und aufgenommene Videos zeigen eine heftige Explosion, die typische Geräusche von Sekundärdetonationen aufweist, und ereignete sich in der Nacht. In der Folge wurde ein Dorf in unmittelbarer Nähe evakuiert. Ukrainische Medien veröffentlichten Videos, die zeigen, wie die Detonationen noch über Stunden bis in den Tag hinein andauerten. Die vollen Ausmaße des Angriffs werden aber erst nach der Auswertung von Satellitenbildern bei klarem Himmel feststellbar sein.

In der Region Twer wurden ebenfalls ukrainische Drohnenangriffe auf das 23. GRAU-Arsenal in der Nähe des Dorfes Oktyabrsky registriert, das weniger als 20 Kilometer südlich von Toropez liegt. Laut Wärmesignaturen brach auf dem Gelände ein Feuer aus. Im Zuge der Angriffe wurde der südlich gelegene Bahnhof Staraja Toropa evakuiert: Mehrere Züge waren betroffen, einige wurden gestrichen, andere umgeleitet.

Ukrainische Medien behaupten, dass bei diesem Angriff in Oktyabrsky eine Einheit mit atomar bestückten “Sarmat”-Raketen Ziel war. Diese Behauptung bleibt jedoch fragwürdig, deutet jedoch darauf hin, dass die ukrainische Seite die Risiken eines nuklearen Konflikts in Kauf zu nehmen scheint.

Der russische Politikexperte Oleg Zarjow wies auf seinem Telegram-Kanal auf die schlechte Lagerhaltung in Tichorezk hin, ähnlich wie beim Angriff auf Toropez. Er veröffentlichte Satellitenbilder des amerikanischen Analyseinstituts CSIS, die offenbarte, dass Munitionskisten ungeschützt im Freien gelagert wurden. Laut CSIS wurden in diesem Depot Geschosse aus Nordkorea gelagert. “

“Ich möchte darauf hinweisen, wie viele Kisten mit Granaten unter freiem Himmel standen. Nicht in Bunkern”, kommentierte Zarjow. Auch das russische Nachrichtenportal Tsargrad kritisierte die nachlässige Lagerung, die erheblichen Unmut in der Bevölkerung verursachte.

Temperaturkarten, veröffentlicht von dem russischen Politblogger Sergei Koljasnikow auf Telegram, zeigten die Brandausdehnung in Tichorezk und Umgebung. Diese Bilder der NASA und der russischen Agentur Aerocosmos enthüllten mehrere Brandherde, die mehrere Kilometer voneinander entfernt lagen – ein Indiz dafür, dass mehrere Drohnen ihr Ziel erreicht haben könnten.

Währenddessen verzeichnen russische Truppen an der gesamten Front, besonders in der Donezker Volksrepublik, Fortschritte. Täglich werden dort kleinere Geländegewinne sowie andauernde Angriffe auf ukrainische Munitionslager und Kommandozentralen gemeldet. Ein russischer Militärblogger berichtete, dass bei einem dieser Luftangriffe Oberstleutnant Marchuk, ein Vertrauter von Zalischny, getötet wurde.

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