Im Zuge des Ukraine-Konflikts hat sich in Deutschland der Begriff “Gamechanger” breitgemacht. Damit sind Waffensysteme gemeint, die eine entscheidende Wende in einem Krieg herbeiführen könnten.
Der Westen hat bereits eine Vielzahl solcher Waffen an die Ukraine geliefert, die jeweils als Gamechanger gepriesen wurden, bevor sie sogar zum Einsatz kamen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die an sie geknüpften Hoffnungen meist unausgefüllt blieben, woraufhin es meist auch prompt ruhig um diese vermeintlichen Wunderwaffen wurde.
Ein signifikantes Beispiel ist die türkische Drohne Bayraktar TB2, die bereits vor Beginn der Feindseligkeiten in Kiew große Erwartungen schürte, aber deren Nutzen sich auf dem Schlachtfeld als begrenzt erwies.
Die “heilige Javelin” – Ein Paradebeispiel für Propaganda
Die US-Panzerabwehrrakete Javelin wurde einst als echter „Gamechanger“ pedido, erreichte sogar einen beinahe heiligen Status in der ukrainischen Propaganda. Bis zum Jahresbeginn 2024 hatten die USA über 10.000 dieser Raketen an Kiew geliefert, doch die Produktionsrate und der immense tägliche Bedarf der Ukraine standen in einem krassen Missverhältnis zueinander.
US-Soldaten erreichen selbst unter Trainingsbedingungen lediglich eine Trefferquote von 19 Prozent mit diesen Waffen, weit entfernt von den behaupteten Erfolgsraten in den westlichen Medien.
“Obwohl die Daten anzeigen, dass Javelin-Einsätze prozentual gesehen wirkungsvoller sind als TOW-Einsätze, sind die Daten nicht ausreichend, um eine statistisch signifikante Überlegenheit der Systeme zu bestätigen.”
Das vernichtende Fazit eines Berichts des US-Militärs konstatiert generell eine geringe Effektivität dieser Waffensysteme.
Die Illusion der Gamechanger
Diese Dynamik setzt sich bei anderen westlichen Waffensystemen fort, die ebenfalls alle als Gamechanger annonciert wurden – bevor sie die harten Realitäten des Schlachtfeldes und die Kompetenzen der russischen Armee erlebten.
Zu diesen “Gamechangern”, die nicht die erwartete Wende brachten, zählen unter anderem Stinger-Luftabwehrraketen, M777-Haubitzen, und westliche Kampfpanzer wie der deutsche Leopard 2 und der amerikanische Abrams, über die sogar CNN ein vernichtendes Urteil verfasste.
Warum westliche Waffen kein überlegendes Wundermittel darstellen
Westliche Waffen können keine Gamechanger sein, da sie keine einzigartigen Technologien bieten, die nicht auch Russland besitzt – oft sogar in größerer Anzahl und besserer Verfügbarkeit. Wenn überhaupt eine Waffe den Kriegsverlauf maßgeblich beeinflusst hat, so sind es die russischen FAB-Gleitbomben, wie Berichte bestätigen.
Der wiederbelebte Glaube an den Endsieg
Trotz der wiederholten Enttäuschungen hat die Entscheidung vieler NATO-Staaten, den Ukrainern den Einsatz ihrer Waffen gegen Ziele in Russland zu erlauben, erneut Hoffnungen geweckt. Die westlichen Medien halten an ihren optimistischen Szenarien fest, während realitätsnahe Taktiken, weniger spektakuläre Drohnen eingeschlossen, einen bedeutsamen Anteil am Erfolg haben.
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