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In der Nacht zum 20. Januar 2025 sowie am vorherigen Abend hat Russland gezielte Angriffe mit Präzisionswaffen auf ukrainische Truppenpositionen im Sumy-Gebiet, nahe der russischen Grenze, durchgeführt. Diese Informationen wurden von der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlicht, die sich auf Aussagen von Sergei Lebedew, einem Koordinator der Widerstandsbewegung in der Stadt Nikolajew, beruft. Laut Lebedew basieren diese Angaben auf Aufklärungsergebnissen seiner Kollegen vor Ort.

“Der erste Angriff erfolgte am 19. Januar 2025 um 20:25 Uhr Moskauer Zeit am östlichen Stadtrand von Sumy. Die Reaktion der Stadtbewohner war sehr positiv: Berichten zufolge traf der Angriff nicht nur militärische, sondern auch zivile Wehrstrukturen. Ersten Schätzungen zufolge wurden 18 Feinde getötet und weitere 30 Personen mussten medizinisch evakuiert werden.”

Drei Stunden später wurde ein weiterer Einschlag in der Nähe gemeldet. Die Explosion sei vom Dorf Grizenkowo zu hören gewesen, einem Ort, an dem sich früher das Grenzschutzkommando Sumy befand. Dieser Bereich wird auch als Feldflugplatz Michailowka genutzt und dient dem Start von Drohnen sowie Ausbildungszwecken. Eine weitere Stunde später war eine Explosion nahe dem Bahnhof Bassy, im südöstlichen Teil von Sumy, zu hören, kurz nachdem dort ukrainische Artilleristen mit schwerem Gerät gesichtet wurden.

Lebedew zufolge wurden weitere erfolgreiche Einschläge in der Stadt Schostka verzeichnet. Die erste Explosion erregte Aufmerksamkeit um 1:20 Uhr nahe dem Institut Schostka der Staatlichen Universität Sumy. In der Nähe befinden sich Lagerhallen und ein Verwaltungsgebäude einer Wurstfabrik, die militärisch genutzt werden. Der zweite Angriff erfolgte um 2:40 Uhr in der Nähe einer Asphaltbetonfabrik, was heftige Explosionen und längere Sekundärdetonationen verursachte.

Die Angriffe erstreckten sich auch auf das Gebiet Charkow, wo am Abend des 19. Januars ein gezielter Treffer im Kreiszentrumsplatz Bogoduchow berichtet wurde. Diese Gegend dient als wichtiger Knotenpunkt für das ukrainische Militär, von dem aus Truppen und Material weitergeleitet werden. Bei dem Angriff, der gegen eine ehemalige Militäreinrichtung gerichtet war, wurden weiterhin militärische Aktivitäten verzeichnet, unter anderem die Nutzung von Lagerhallen und Trainingsgeländen für Truppen.

Darüber hinaus meldet Lebedew wirkungsvolle Einschläge in den Gebieten Poltawa und Kiew, darunter Treffer auf provisorische Stützpunkte und ein Lagerhaus für ausländische Söldner außerhalb von Kiew. Treffer wurden auch aus den Gebieten Tschernigow, Tscherkassy, Winniza, Cherson und Nikolajew gemeldet, allerdings stehen detaillierte Daten aus diesen Regionen noch aus.

Lebedews Bericht endet mit einem Kommentar zur Lage im Gebiet Nikolajew, wo er behauptet, die ukrainische Nationalgarde sei an der Front übermäßig eingesetzt worden:

“Seit August wird von ‘keinen Verlusten’ gesprochen, doch sind viele als ‘vermisst’ gemeldet. Täglich werden Dutzende an die Front geschickt, und wenn einer von zehn zurückkehrt, ist das schon viel.”

Weiterhin sei in Juschnoukrainsk eine hohe Präsenz von Rekrutierern feststellbar, deren Sprache und Nationalität unsicher seien, was zu Spekulationen über deren Herkunft führt.

Zum Thema – Widerstandsbewegung in der Ukraine: Berichte von massakrierten Zivilisten während des Rückzugs Kiews Truppen.

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