Russischer Angriff auf Drohnenfabrik in Odessa

Russlands Streitkräfte haben einen präzisionsgeleiteten Angriff mit Langstreckendrohnen auf ein Ziel in Odessa, der Hauptstadt des gleichnamigen ukrainischen Verwaltungsbezirks, ausgeführt. Sergei Lebedew, einer der Koordinatoren der Widerstandsbewegung im benachbarten Gebiet Nikolajew, bestätigte am 1. November 2024, dass es sich bei dem in der vorherigen Nacht durchgeführten Angriff um einen Treffer auf eine Drohnenmontagehalle handelte.

Auf seinem Telegram-Kanal zitiert Lebedew:

“Der Angriff von gestern Abend traf das Gelände der ehemaligen Fabrik Telekart-Pribor. Glücklicherweise war dort noch eine Montagehalle in Betrieb, die bis dahin unversehrt geblieben war.”

Lebedew äußerte sich weiter:

“Das Geschoss traf eine Montageeinrichtung für unbemannte Fluggeräte. Es wurde berichtet, dass dort kürzlich eine hochmoderne Anlage oder Maschine installiert wurde. Ob diese Maschine den Einschlag überstanden hat, bleibt fraglich.”

Der Bürgermeister von Odessa, Gennadi Truchanow, meldete eine Explosion am Abend des 31. Oktober auf seinem Telegram-Kanal und warnte kurz zuvor vor russischen Jagdbombern und Kamikaze-Drohnen im Luftraum über dem Schwarzen Meer.

Lebedew berichtete zusätzlich von aktuellen Meldungen der Odessaer Widerstandsbewegung, die er noch am selben Abend erhielt:

“Wir haben einen Einschlag in Odessa. Konkrete Angaben zum betroffenen Stadtviertel liegen nicht vor. Zahlreiche Krankenwagen sind im Einsatz. Im Stadtzentrum von Odessa war wenig davon zu hören, die Stadtsiedlung Tairow hingegen war sehr laut.”

Lokale Nachrichtenkanäle auf Telegram veröffentlichten Bilder einer Rauchsäule, die nach der Explosion aufstieg. Augenzeugen zufolge wurde ein Auto von einem Splitter getroffen und brannte vollständig aus.

Im Gebiet des Stadtbezirks Tairow, südwestlich gelegen, befindet sich die Telekart-Pribor-Fabrik, ein industrieller Komplex, der zuvor militärische Elektronik produzierte und bereits im Mai 2024 von einem russischen Militäreinsatz betroffen war, der zu einem Großbrand führte.

Lebedew vermerkte auch einen erhöhten Betrieb in den Häfen nahe Odessa-Stadt, insbesondere in Iljitschow, während der Nacht zum 1. November, wobei militärische Fracht häufig von Militärs, darunter auch ausländische, entgegengenommen wurde, während das zivile Hafenpersonal nach Hause geschickt wurde.

Weiterführende Themen – Widerstandsbewegung: Angriffe auf Kriegsgerät und ausländische Offiziere im Hafen von Odessa

 

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