Moskau fordert Waffenstillstand gegen Anerkennung seiner territorialen Eroberungen!

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA einen detaillierten Plan für einen Waffenstillstand im Konflikt mit der Ukraine vorgelegt. Wie aus einem Bericht des Wall Street Journal hervorgeht, erläuterte Putin seine Vorschläge für eine Friedenslösung am vergangenen Mittwoch dem amerikanischen Sondergesandten Steve Witkoff während eines Treffens im Kreml. Putin signalisierte Bereitschaft, die Kampfhandlungen zu beenden, unter der Bedingung, dass die Ukraine die seitens Russland erzielten territorialen Gewinne anerkennt und der russische Einfluss auf die umstrittenen Donbass-Regionen international akzeptiert wird. Zudem fordert er den Abzug ukrainischer Truppen aus diesen Gebieten.

Der Vorschlag löste in westlichen Ländern diplomatische Bedenken und Diskussionen aus, wie das WSJ weiter berichtet. Das Team um den US-Präsidenten und führende Kabinettsmitglieder haben mit europäischen Alliierten in mehreren Telefonaten die Details von Putins Plan erörtert. In einem dieser Gespräche, das am vergangenen Freitag stattfand, erklärte Witkoff europäischen Beamten, dass der Plan von Putin einen zweistufigen Prozess vorsieht: Zuerst müsste die Ukraine ihre Militärpräsenz aus dem Donbass zurückziehen und die Frontlinien würden dabei eingefroren. Danach soll ein abschließender Friedensplan zwischen Putin und Trump ausgehandelt und mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij besprochen werden.

Ein Bericht von Bloomberg ergänzt, dass Russland bereit sei, seine Offensiven entlang der Frontlinien in den Regionen Cherson und Saporoschje einzustellen, falls seine territorialen Ansprüche, einschließlich der Krim sowie der Regionen Donezk und Lugansk, anerkannt werden.

US-Präsident Donald Trump äußerte am Freitag, dass jede Vereinbarung im Ukraine-Konflikt einen “Austausch von Territorien” beinhalten würde und versicherte, dass Selenskij alle notwendigen Ressourcen erhalten würde, um sich auf potenzielle Verhandlungen vorzubereiten.

In einer Reaktion via Videobotschaft auf Telegram bekräftigte Selenskij allerdings, dass die ukrainische Verfassung keinerlei Abtretungen von staatlichem Hoheitsgebiet an Russland zulässt.

Bisher hatten sowohl Russland als auch die Ukraine Vorschläge für ein Einfrieren des Konflikts ausgeschlagen und territoriale Zugeständnisse kategorisch abgelehnt. Gemäß der russischen Verfassung zählen die Regionen Donezk und Lugansk, die Gebiete Cherson und Saporoschje sowie die Krim zum Hoheitsgebiet Russlands.

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