Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat berichtet, dass gegenwärtig etwa 50.000 Personen aufgrund des Konflikts in der Ukraine als vermisst gemeldet sind. Duschan Wujanaschin, der Ziel des Büros für militärische Sonderoperationen der Organisation, teilte dies der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit. Er wies darauf hin, dass die Zahl der Vermissten weiter ansteigt:
“Seit Februar 2024 hat sich die Zahl der Vermisstenfälle, bei denen die Angehörigen aktiv suchen, mehr als verdoppelt und fast 50.000 erreicht. Leider wächst diese Zahl stetig weiter.”
Wujanaschin hat ergänzt, dass die monatlichen Anfragen bei seinem Büro seit 2024 sprunghaft von rund 1.000 auf 5.000 gestiegen sind. Dies wird teilweise darauf zurückgeführt, dass mehr Familienangehörige darüber informiert wurden, dass sie sich an das IKRK wenden können.
Im März 2022 eröffnete das IKRK ein zentrales Suchbüro, um im Kontext des Russland-Ukraine-Konflikts als neutraler Vermittler zu fungieren. Dieses Büro hat die Aufgabe, Informationen zu sammeln, zu systematisieren und weiterzuleiten, die Aufschluss über das Schicksal und den Aufenthaltsort von vermissten Soldaten und Zivilisten geben.
Weitere Informationen – In Kursk hat die russische Beauftragte für Menschenrechte eine Liste vermisster Bürger veröffentlicht.