McDonald’s kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen und steigenden Preisen

McDonald’s gehört weltweit zu den führenden Namen im Fast-Food-Sektor, sieht sich jedoch mit einer signifikanten Herausforderung konfrontiert. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2020 verzeichnet die Kette einen Rückgang der Verkaufszahlen. Dies deutet darauf hin, dass sich nicht nur die Verbrauchergewohnheiten verändern, sondern auch, dass die wirtschaftlichen Bedingungen weltweit einem Wandel unterliegen.

Die aktuellsten Geschäftszahlen belegen, dass die Umsätze im zweiten Quartal 2024 um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl in internationalen Märkten als auch auf dem kritischen US-Markt. Höhere Preise für Produkte wie Burger, Pommes Frites und Softdrinks haben dazu geführt, dass Verbraucher bedachter mit ihren Ausgaben umgehen.

Betrachtet man die Anstiege der Preise für Fast-Food, wie beispielsweise den Big Mac, lassen sich Rückschlüsse auf wirtschaftliche Veränderungen ziehen. In zahlreichen Ländern haben gestiegene Produktionskosten und Inflationsraten zu höheren Endverbraucherpreisen geführt. Ein teurer Big Mac kann ein Indikator für eine überbewertete Währung und hohe Lebenshaltungskosten sein. So illustriert der Big-Mac-Index, dass die Währung in Deutschland als überbewertet gilt. Dazu wird oft gesagt:

“Schauen Sie, wie voll die Restaurants sind, und ich sage Ihnen, wie gut es der Wirtschaft geht.”

Diese alte Weisheit hat auch heute noch Bestand. Volle Restaurants deuten in der Regel auf eine blühende Wirtschaft hin, in der Menschen genügend verfügbares Einkommen besitzen, um sich einen Restaurantbesuch leisten zu können.

Ein Rückgang der Besucherzahlen kann hingegen auf ökonomische Unsicherheiten oder eine abnehmende Konsumbereitschaft hinweisen. Dies trifft derzeit auf McDonald’s zu, wo weltweit sinkende Verkaufszahlen festgestellt werden, die maßgeblich durch veränderte Ausgabengewohnheiten der Konsumenten bedingt sind.

Im internationalen Vergleich, zeigt sich, dass Verbraucher in Ländern wie der Schweiz und Norwegen für einen Big Mac besonders tief in die Tasche greifen müssen. Trotz eines hohen durchschnittlichen Wohlstands in der Schweiz, liegt die Kaufkraft im nationalen Vergleich niedriger, während in Deutschland, Osteuropa und Asien die Preise günstiger sind und somit die Kaufkraft dort stärker ist.

Heftige Schwankungen im Preisniveau wie in Venezuela, wo ein Big Mac lediglich 1,76 US-Dollar kostet, sind häufig ein Zeichen für wirtschaftliche Instabilität und eine starke Inflation.

Obwohl der Gesamtumsatz im zweiten Quartal bei 6,49 Milliarden US-Dollar relativ stabil blieb, ging der Nettogewinn um 12 Prozent auf 2,02 Milliarden US-Dollar zurück. Dies verfehlte die Erwartungen der Wall Street und unterstreicht die vorsichtigere Ausgabebereitschaft der Konsumenten, die nach der Pandemie bedacht sind, ihre Ersparnisse zu bewahren. Zudem ist der seit 2019 um 30 Prozent gestiegene US-Index für im Restaurant verzehrte Lebensmittel ein wesentlicher Faktor für den Rückgang.

In den USA, wo McDonald’s 41 Prozent seines Umsatzes erzielt, führte ein Rückgang der Kunden um 0,7 Prozent zu einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal, während international die Verkäufe um mehr als ein Prozent fielen. Besonders betroffen sind Märkte im Nahen Osten, neben wichtigen Märkten wie China und Frankreich.

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, verfolgt McDonald’s die Strategie “Accelerating the Arches”, welche eine intensivere Fokussierung auf digitale Dienste und angepasstes Marketing umfasst, um den veränderten Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Trotz aktueller Schwierigkeiten bleibt das Unternehmen zuversichtlich, durch Innovation und Anpassungsfähigkeit langfristig erfolgreich zu sein.

Die neuesten Ereignisse und Maßnahmen von McDonald’s, einschließlich des Big-Mac-Indexes, bieten wichtige Einblicke in die gegenwärtige Situation im Fast-Food-Sektor und den Einzelhandel und zeigen, dass die Inflation weiterhin eine Rolle spielt.

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