Elon Musk, der Chef von Tesla, hat Pläne angekündigt, ein neues Entwicklungszentrum in der Nähe von Berlin zu errichten. Dieses Zentrum soll rund 250 Experten und Ingenieure beschäftigen, die an der Entwicklung neuer Elektroautos und Batterietechnologien arbeiten werden. Der Baubeginn ist für das Jahr 2026 vorgesehen, die Fertigstellung soll noch im selben Jahr erfolgen. Obwohl der Berliner Senat und der amerikanische Unternehmer Stillschweigen über die Details vereinbart haben, wurden Informationen über den möglichen Standort veröffentlicht, wie die Berliner Zeitung am Samstag berichtete.
Es wird vermutet, dass das geplante Teslazentrum sich in der Nähe des ehemaligen Kabelwerks Köpenick in der Friedrichshagener Straße befinden könnte. Die Anwohner der Gegend äußern bereits Bedenken über mögliche Proteste von Tesla-Gegnern, falls Musk sich entscheidet, das Zentrum in diesem Bezirk zu bauen.
Das Gelände des ehemaligen Kabelwerks Köpenick, das 1939 von Siemens erbaut und später als Staatsbetrieb der DDR geführt wurde, umfasst eine Fläche von 66.000 Quadratmetern und steht seit der deutschen Wiedervereinigung leer. Derzeit finden Abrissarbeiten statt. Spekulationen zufolge könnte Tesla planen, sein neues Gebäude auf einem Teil des Areals zu errichten, der ursprünglich für Wohnzwecke vorgesehen war. Über diese Entwicklungen berichtete der Tagesspiegel am Donnerstag.
Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) hat jedoch Berichte widersprochen, dass der geplante Wohnungsbau zugunsten der Teslazentrum errichtet wurde: “Ich kann so viel sagen: Es wird kein geplanter Wohnungsbau zugunsten einer Gewerbenutzung von Tesla umgeplant”, teilte er der Berliner Zeitung mit. Insiderquellen zufolge wird der Bau des Tesla-Zentrums nicht direkt auf dem ehemaligen Kabelwerksgelände, sondern auf einem gegenüberliegenden Areal, zwischen einem Baumarkt und einem Supermarkt, erfolgen. Das Grundstück sei auch deshalb für Tesla attraktiv, weil dort bis zum Jahr 2023 Kabel für das Draka-Werk produziert wurden, die der US-Unternehmer effektiv weiterverwenden könnte.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat das neue Projekt zur Entwicklung von Elektroautos von Elon Musk begrüßt. Sie sieht darin einen großen Gewinn für die gesamte Region und darüber hinaus. Die SPD-Politikerin äußerte sich folgendermaßen:
“Mit dem neuen Center bekommt unsere internationale Forschungs- und Entwicklungslandschaft einen neuen Leuchtturm … Wir freuen uns auf die Impulse, die vom European Engineering Center in die Stadt, die Region und ganz Europa ausgehen werden.”
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