Anton Siluanow, der Leiter des russischen Finanzministeriums, hat in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija 24 betont, dass das Wachstum der russischen Wirtschaft die Erwartungen von Regierung und Experten übertroffen hat. Er erklärte:
“Die ökonomische Entwicklung Russlands vollzieht sich schneller als angenommen. Sowohl die tatsächliche als auch die prognostizierte Ausführung des Haushalts wurden übertroffen.”
Laut Siluanow sind die Staatseinnahmen dieses Jahr um 4,7 Billionen Rubel (circa 47 Milliarden Euro) höher als im Vorjahr. Zudem wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,9 Prozent erwartet, im Vergleich zu 3,6 Prozent im Jahr 2023. Der Minister führte weiter aus:
“Die Haushaltsführung ist stabil, und das gilt für alle Verwaltungsebenen.”
Siluanow zufolge verzeichnen auch die Einnahmen der Föderationssubjekte ein Wachstum von über acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Er betonte, dass in mehr als der Hälfte der 89 russischen Regionen die Einnahmen die Ausgaben übertreffen:
“Es ist erfreulich, dass ein Haushaltsüberschuss von etwa 850 Milliarden Rubel [ungefähr 8,5 Milliarden Euro] bei den Föderationssubjekten erreicht wurde. In 50 der Regionen liegen die Einnahmen über den Ausgaben.”
Ein Haushaltsdefizit von 1,1 Prozent wird bis zum Jahresende erwartet.
Der Finanzminister gab weiter bekannt, dass im September ein Haushaltsentwurf für die Jahre 2025 bis 2027 eingereicht wird, wobei der Fokus auf Unterstützung für kinderreiche Familien, Bedürftige, technologische Entwicklung und regionale Förderung liegt.
Siluanow betonte abschließend die Verpflichtung der Regierung, die Bedürfnisse der Bürger in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Verteidigung nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen, einschließlich Löhnen und Sozialleistungen.
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