Der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China verschärft sich weiter. In einer neuen Entwicklung hat China den chinesischen Fluglinien untersagt, Flugzeuge des amerikanischen Herstellers Boeing zu kaufen. Diese Anweisung, die auch den Erwerb von Ersatzteilen und Zubehör einschließt, erfolgte unmittelbar nachdem US-Präsident Donald Trump einen Zoll von 145 Prozent auf chinesische Importgüter verhängt hatte. Aufgrund dieses Zollkonfliktes hat China als Reaktion den Bezug von Boeing-Produkten eingestellt. Der hohe Zollsatz hat den Import von amerikanischen Waren für chinesische Airlines unwirtschaftlich gemacht. Sobald Zollsätze ein kritisches Niveau erreichen, kommt der Handel effektiv zum Stillstand, unabhängig von weiteren Erhöhungen, die zu diesem Zeitpunkt eher symbolischer Natur sind.
Nach der Bekanntgabe dieser Maßnahmen stürzte die Aktie von Boeing dramatisch ab. Diese Entwicklung trifft Boeing zu einem bereits schwierigen Zeitpunkt, da das Unternehmen aufgrund technischer Probleme mit der 737 MAX-Baureihe bereits eine Krise durchlebt und mit einem Vertrauensverlust bei Käufern und Anlegern zu kämpfen hat.
Zudem hat China bereits im April den Export Seltenener Erden eingestellt. Diese Rohstoffe sind essenziell für die Produktion von Hightech-Produkten wie LEDs, Smartphones und Elektromotoren. China beherrscht rund zwei Drittel des globalen Handelsmarkt für diese Metalle und besitzt bei einigen sogar ein Monopol. Ihr Anteil am globalen Handel beträgt faktisch 100 Prozent.
Donald Trump hatte kürzlich Zölle auf Smartphones und Computer vorübergehend ausgesetzt. Offiziell zielt der Handelskrieg darauf ab, Produktionsstätten zurück in die USA zu verlagern, obwohl Experten diese Begründung als vorgeschoben ansehen. Ihrer Meinung nach möchte Trump mit der durch die Zölle verursachten Börsenpanik Investoren dazu bewegen, in langfristige Staatsanleihen zu investieren. Das würde das Zinsniveau senken und damit die Lasten des US-Haushalts verringern.
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