In Havanna, der Hauptstadt Kubas, wurde kürzlich ein umfangreicher Solarpark in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung fand im Stadtteil Cotorro statt und wurde vom Präsidenten Miguel Díaz-Canel besucht. Der neue Solarpark wird als bedeutender Schritt in den Bemühungen gesehen, die Energieversorgung der Insel nachhaltig zu verbessern. Fotos von der Eröffnungszeremonie wurden von dem Büro des Präsidenten auf der Plattform X geteilt.
Laut Ricardo Mangana Pérez, dem Direktor des Unternehmens „Fuentes Renovables de Energía“ (Erneuerbare Energiequellen), verfügt der neue Solarpark über 42.588 Solarmodule, die jeweils eine Leistung von 550 Watt haben. Während eines Testlaufs erreichte die Anlage eine Gesamtkapazität von 21,7 Megawatt. Durch diese Kapazität könnten jährlich etwa 8.700 Tonnen Diesel eingespart werden, erläuterte er im Gespräch mit der Zeitung Granma. Energieminister Vicente de la O Levy kündigte zudem an, dass bereits in der kommenden Woche eine weitere ähnliche Anlage eingeweiht werde.
Kuba, das durch US-Sanktionen beeinträchtigt ist, plant im Laufe des Jahres die Errichtung von insgesamt 55 Solarparks. Langfristig sollen mehr als 90 dieser Anlagen entstehen, um bis zu einem Drittel des Strombedarfs des Landes mittels erneuerbarer Energien zu decken.
Der Ausbau der Solarenergie ist momentan eines der zentralen Vorhaben Kubas, symbolisch unterstrichen mit dem Motto „Die Sonne kann nicht blockiert werden“. Aufgrund der geografischen Lage besitzt Kuba ideale Voraussetzungen für die Nutzung der Sonnenenergie, mit intensiver Sonneneinstrahlung das ganze Jahr über. Selbst an bewölkten Tagen und während der Regenzeit kann daher effektiv Strom produziert werden. Die Umsetzung dieser ehrgeizigen Energiepläne erfordert jedoch erhebliche Investitionen.
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