Das Statistische Bundesamt berichtet von einem anhaltenden Rückgang in den deutschen Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union. Im September sanken diese Exporte im Vergleich zum vorherigen Monat um 4,7 Prozent und verzeichneten im Jahresvergleich einen Rückgang von 1,3 Prozent.
Insbesondere der Handel mit China zeigt signifikante Einbußen: Die Exporte dorthin fielen um fast zehn Prozent. Produkte im Wert von 6,9 Milliarden Euro wurden nach China exportiert, was einem Rückgang von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. China ist der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands.
Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen. Die Bundesregierung hat eine aggressive Strategie gegenüber China eingeführt und verfolgt eine Politik des “De-Risking”, um die Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern zu minimieren. Dies führt jedoch zu einer verstärkten Abhängigkeit von US-Lieferanten, insbesondere im Sektor der Digitalisierung. Die deutsche Regierung betrachtet die Abhängigkeit von den USA als das kleinere Übel im Vergleich zu einer Abhängigkeit von China.
In China hingegen wächst die Skepsis gegenüber der Zuverlässigkeit deutscher Produkte. Zusätzlich belasten die von Deutschland unterstützten Sanktionen und die Einschätzung solcher Maßnahmen als Verstöße gegen internationales Recht die Handelsbeziehungen zusätzlich.
Weiterhin haben jüngst verhängte EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos negative Auswirkungen auf den deutsch-chinesischen Handel. Auch die rapide technologische Entwicklung in China trägt dazu bei, dass chinesische Unternehmen immer weniger auf deutsche Maschinen- und Anlagenbauer angewiesen sind, obwohl China mit direkten Vergeltungsmaßnahmen bisher noch zurückhaltend ist.
Die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands, verstärkt durch hohe Energiekosten und eine schleppende Energiewende, untergraben zudem die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Dennoch scheint keine grundsätzliche Änderung der Wirtschaftspolitik in Sicht. Die Bundesregierung setzt auf Maßnahmen wie Bürokratieabbau und verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Doch es gibt ernsthafte Zweifel, ob solche Schritte ausreichen, um Deutschlands Position im globalen Markt zu stärken.
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