Dramatischer Einbruch bei Volkswagen: Gewinn schrumpft um 30%, letzte opulente Bonuszahlungen für Mitarbeiter in Gefahr!

Der Wolfsburger Autokonzern vermeldete am Dienstag einen Rückgang des Konzerngewinns für das Jahr 2024 um fast 31 Prozent auf etwa 12,4 Milliarden Euro. Trotz dieser erheblichen Einbußen stieg der Umsatz auf nahezu 325 Milliarden Euro an.

Die Automobilbranche steht generell und speziell der VW-Konzern vor erheblichen Herausforderungen, wie dem Rückgang im China-Geschäft und einem kostenintensiven Umbau des Unternehmens. Dennoch rechnet die Konzernleitung mit einem moderaten Umsatzwachstum von circa fünf Prozent für das laufende Jahr. Im Zuge des Sparprogramms wird die Dividende um 30 Prozent gesenkt, doch die rund 120.000 VW-Mitarbeiter erhalten noch einmal eine Prämie von fast 4.800 Euro, die sogar geringfügig höher ausfällt als im Vorjahr. Zukünftige Bonuszahlungen stehen allerdings in Frage. Ein positiver Beitrag zum Geschäftsergebnis kam von den VW-Marken sowohl für Personenkraftwagen als auch für Nutzfahrzeuge.

Wachstumstrends und Sparmaßnahmen

Trotz globaler Schwierigkeiten auf den Automobilmärkten prognostiziert VW auch für dieses Jahr ein Umsatzplus. Die Umsatzrendite wird voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen, erklärte VW-Chef Oliver Blume. Arno Antlitz, VW-Finanzvorstand, weist auf die weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten hin und betont den tiefgreifenden Wandel, den die Autoindustrie durchläuft, sowie die geopolitischen Spannungen.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen kündigte VW an, bis 2030 etwa 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen, was rund einem Viertel aller Stellen im Bereich Volkswagen Pkw entspricht. Nach beträchtlichen Investitionen in den vergangenen Jahren, insbesondere in die Elektromobilität, plant der Konzern, seine Investitionsausgaben erheblich zu reduzieren. In den nächsten fünf Jahren sind rund 165 Milliarden Euro für neue Ausstattungen und Software geplant, im Vergleich zu den zuvor erwarteten 180 Milliarden.

Trotz unterschiedlicher Entwicklungen bei einzelnen Konzernmarken wird die Investition in Verbrennungsmotorentechnologie reduziert, während verschiedene Antriebskonzepte weiterhin angeboten werden sollen. Es wird eine Anpassung beim Ausbau der Batteriesparte vorgenommen und auf Kooperationen, etwa mit dem amerikanischen Elektroautobauer Rivian, gesetzt. Laut Antlitz haben sich die hohen Erwartungen an Elektroautos in der Branche bisher nicht erfüllt.

VW-Chef Blume und die anderen Vorstandsmitglieder haben für die Jahre 2025 und 2026 auf elf Prozent ihrer Vergütungen verzichtet. Dank seiner Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender bei Porsche, wo das Geschäft besser lief, konnte Blume dennoch ein Gehaltsplus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen, insgesamt 10,35 Millionen Euro. Insgesamt erhielt der neunköpfige Konzernvorstand Bezüge in Höhe von etwa 40 Millionen Euro.

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