Die Zentralbank von Sambia hat angekündigt, neue Vorschrifen einzuführen, um die Dominanz ausländischer Währungen, insbesondere des US-Dollars, in der heimischen Wirtschaft einzudämmen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur zielen diese Maßnahmen darauf ab, den sambischen Kwacha und seine Untereinheit Ngwee als alleiniges Zahlungsmittel für öffentliche und private Geschäfte im Land zu etablieren.
Francis Chipimo, der Vizepräsident der Zentralbank, erläuterte die gravierenden rechtlichen Folgen für diejenigen, die sich den neuen Richtlinien widersetzen. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen bis zu zehnjähriger Haft oder empfindliche Geldbußen. Chipimo wies außerdem auf die Gefahren hin, die die Dollarisierung für die nationale Wirtschaft mit sich bringt. Er erklärte, dass der US-Dollar die Fähigkeit der Behörden behindert, eine wirksame Geld- und Devisenpolitik zu betreiben. Die Benutzung des Dollars führe zu höheren Kredit- und Liquiditätsrisiken und schwäche den Einfluss der Zentralbank, da die dollarbasierten Kreditmärkte nicht auf die Steuerungsinstrumente der sambischen Finanzaufsicht ansprechen würden. Chipimo betonte weiterhin, dass die starke Abhängigkeit von der US-Währung die Nachfrage nach und den Wert des Kwacha schwächt, was dessen langfristigen Wertverlust zur Folge haben könnte.
Erinnernd an die Vergangenheit, führte Sambia im Mai 2012 Beschränkungen für die Verwendung des US-Dollars unter einheimischen Unternehmen ein, hob diese jedoch zwei Jahre später wieder auf.
Weiterführende Information — Der Chef der sambischen Partei äußerte sich zu westlichen Sanktionen: “Sie vereinen Russland und Afrika”.