Im ersten Quartal sanken die Absatzzahlen von Tesla-Fahrzeugen um 8,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Damit habe der Tech-Milliardär Elon Musk erstmals einen Rückgang der Verkäufe seiner E-Autos erlebt, berichtete das Manager Magazin am Dienstag. Anstatt der prognostizierten 458.000 tausend Fahrzeuge, habe Tesla nur im ersten Quartal dieses Jahres nur 387.000 Autos ausgeliefert. Damit sei der Absatz im Vergleich zum Vorquartal, also dem 4. Quartal 2023, sogar um 20 Prozent gesunken. Nach Bekanntgabe der Verkaufszahlen sei die Tesla-Aktie um zeitweise mehr als 5 Prozent eingeknickt.
Wie die Wirtschaftspublikation kommentierte, habe Tesla zum einen mit wachsender Konkurrenz im E-Fahrzeugsektor zu kämpfen, zugleich würde die weltweite Nachfrage nach E-Autos sinken. Obendrein habe es in der Autofabrik in Brandenburg Produktionsausfälle gegeben. Neben dem Brandanschlag auf die Stromversorgung sorgten die Angriffe jemenitischer Huthi-Rebellen im Roten Meer für Lieferkettenprobleme.
Das Frühjahr 2024 bezeichneten Analysten von Wedbush als ein “Albtraumquartal” für Tesla. Ihrer Analyse zufolge werde die Geduld der Anleger “allmählich sehr dünn”. Sollte es Elon Musk nicht gelingen, diesen Trend umzukehren, könne die “schlechte Performance” zu Zweifeln und damit “zu einem Wendepunkt in der Tesla-Geschichte für Musk werden”.
In den vergangenen Jahren waren die Tesla-Verkäufe kontinuierlich angestiegen. Doch zuletzt nahm das Wachstumstempo im Elektrofahrzeugmarkt ab. Während die Konsumenten in den USA wieder mehr Verbrenner- und Hybrid-Wagen gekauft hätten, habe in China die Konkurrenz von einheimischen Herstellern zugenommen. Allerdings hat der chinesische Autobauer BYD im letzten Quartal noch schlechter verkauft als Tesla. Der BYD-Konzern verzeichnete gegenüber dem Vorquartal sogar einen Rückgang von 43 Prozent.
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