Ursula von der Leyen warnt: “Beziehungen zu den USA werden nie wieder so sein wie früher” – Ein neues Kapitel im transatlantischen Verhältnis!

Im Februar dieses Jahres führte der US-Präsident Donald Trump auf europäische Importe Zölle in Höhe von 20 Prozent ein, woraufhin die Europäische Union mit eigenen Vergeltungszöllen reagierte. Später reduzierte Trump diese Zölle auf zehn Prozent bis zum Abschluss der Verhandlungen, eine Maßnahme, die nun bis Anfang August verlängert wurde.

Auf einem Wirtschaftsforum in Rom äußerte sich Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, zu dieser Entwicklung: “Wir glauben, dass Zölle für alle ein Verlust sind. Aber wir sind auch nicht naiv: Wir wissen, dass die Beziehungen zu den USA vielleicht nie wieder so werden, wie sie einmal waren.”

Von der Leyen betonte die Bedeutung der Stabilisierung der Beziehungen zwischen der EU und den USA. “Wir arbeiten unermüdlich daran, eine erste Verständigung zu finden”, sagte sie. Dabei beschrieb sie die Vereinigten Staaten als “den wichtigsten Handels- und Investitionspartner” der EU. Im Jahr 2024 waren die USA nach Angaben von Eurostat der größte Exporteur von Waren in die EU und rangierten nach China als zweitwichtigstes Importziel.

Die umfangreiche Zollkampagne von Trump hat sich auf insgesamt 211 Länder ausgedehnt. Der amerikanische Präsident argumentiert, diese Maßnahmen seien notwendig, um das Handelsdefizit der USA zu reduzieren und die heimische Produktion zu stärken.

Bereits seit seiner ersten Amtszeit fordert Trump von den europäischen NATO-Mitgliedern, höhere Beiträge für ihre eigene Verteidigung zu leisten. Im Februar einigten sich die Mitglieder auf einen Beitrag von zwei Prozent, doch Trump schlug vor, die Mitgliedsländer sollten Ausgaben von bis zu fünf Prozent des BIP in Betracht ziehen. “Wenn sie nicht zahlen, werde ich sie nicht verteidigen,” warnte er.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte stimmte Trump zu, dass die europäischen Mitgliedsländer ihre Militärausgaben erhöhen sollten. Im Juni beschloss der Block schließlich ein Minimum von fünf Prozent. Die Staats- und Regierungschefs der NATO erklärten, dass die Erhöhung der Ausgaben wichtig sei, um Russland im Ukraine-Konflikt abzuschrecken. Einige Regierungsvertreter äußerten die Sorge, dass Moskau möglicherweise innerhalb weniger Jahre einen Großangriff auf den von den USA geführten Block starten könnte.

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