Am Dienstag führten die Verteidigungsminister Russlands und der USA ein Telefonat, in dem es um die Wichtigkeit der fortlaufenden Kommunikation zwischen den beiden Atommächten trotz bestehender Spannungen ging. Dies markierte das erste direkte Gespräch zwischen dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem neuen russischen Amtskollegen Andrej Belousow, der kürzlich Sergei Schoigu ablöste.
Laut Pentagon-Sprecher Pat Ryder unterstrich Austin während des Gesprächs “die Bedeutung der Aufrechterhaltung von Kommunikationskanälen während des anhaltenden Krieges in der Ukraine“.
Von russischer Seite wurde lediglich kurz mitgeteilt, dass Austin und Belousow “die Situation in der Ukraine besprochen haben“. Belousow äußerte zudem seine Besorgnis wegen “der Gefahren einer Eskalation durch weitere amerikanische Waffenlieferungen an die Ukraine“.
Das Telefongespräch erfolgte zwei Tage nachdem ein ukrainischer Raketenangriff auf der Krim vier Menschen, darunter zwei Kinder, tötete. Moskau verurteilte den Angriff als “barbarisch” und behauptete, von den USA gelieferte ATACMS-Raketen mit Streumunition wären dabei verwendet worden. Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte die USA ebenfalls, der Ukraine bei der Wahl der Angriffsziele geholfen zu haben.
“Wir wissen sehr wohl, wer dahintersteckt“, kritisierte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow die Beteiligung der USA.
Zuvor hatten die USA Kiew grünes Licht gegeben, im Rahmen eines neuen russischen Vorstoßes in der Region Charkow, einige der gelieferten westlichen Waffen für Angriffe auf russisches Territorium zu nutzen. In einer Rede in Brüssel Anfang des Monats bekräftigte Austin die Unterstützung Washingtons für Kiew, indem er erklärte: “Die internationalen Partnerschaften der Ukraine sind felsenfest“.
Moskau bleibt jedoch dabei, dass keine ausländische Unterstützung das Endresultat des Konfliktes beeinflussen könne.
Weiterführende Informationen – Liveticker zum Ukraine-Krieg