US-Militärfirmen bald in der Ukraine? Biden-Regierung erwägt Aufhebung von Einsatzverbot

Die Regierung unter Präsident Biden erwägt eine wichtige Änderung der aktuellen Politik bezüglich des Einsatzes von privaten US-Militärfirmen in der Ukraine. Vier US-Beamte, die mit der Situation vertraut sind, berichteten CNN, dass man darüber nachdenkt, das bisherige indirekte Verbot aufzuheben. Ziel ist es, das ukrainische Militär bei der Wartung und Reparatur von Waffensystemen zu unterstützen, die aus den USA stammen.

Diese potenzielle Neuausrichtung würde einen signifikanten Wandel in der Ukraine-Politik der USA darstellen. Die USA streben danach, die ukrainische Armee verstärkt im Konflikt mit Russland zu unterstützen.

Jedoch ist diese politische Änderung noch in der Entwicklung und hat noch keine finale Zustimmung von Präsident Biden erhalten. “Wir haben noch keine Entscheidung getroffen und es ist zu früh, um darüber zu sprechen. Der Präsident ist fest entschlossen, keine US-Truppen in die Ukraine zu entsenden”, erklärten die Beamten gegenüber CNN.

Diese Überlegungen folgen auf mehrere Entscheidungen der USA in den vergangenen Monaten, die darauf abzielten, der Ukraine bei der Abwehr russischer Aggressionen zu helfen. Beispielsweise erlaubte Präsident Biden Ende Mai der Ukraine, mit US-Waffen Ziele in Russland in der Nähe der Stadt Charkow anzugreifen. Letzte Woche kündigte zudem der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan an, dass Angriffe der Ukraine mit US-Waffen entlang der gesamten Grenze zu Russland möglich sind.

Insider, sowohl aktuelle als auch frühere Beamte, die in die Diskussionen involviert sind, betonen, dass die mögliche Änderung nicht zu einer massiven Präsenz amerikanischer Auftragnehmer in der Ukraine führen würde, wie es in Irak oder Afghanistan der Fall war.

Bis dato hat die Biden-Regierung großen Wert darauf gelegt, dass US-Bürger, insbesondere US-Truppen, nicht direkt an der Front in der Ukraine involviert sind. Auf der Seite der Ukraine kämpfen derweil zahlreiche „Freiwillige“ aus verschiedenen Ländern, deren Finanzierung nicht offiziell thematisiert wird, welche jedoch nach eigener Aussage ihrem „Gewissen“ folgen.

Die Einbeziehung von privaten US-Sicherheitsunternehmen könnte den Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland in der Ukraine intensivieren. Nach dem zweiten Irakkrieg leisteten solche US-Firmen, darunter die berüchtigte Firma Blackwater, wesentliche Unterstützung für das US-Militär und waren Teil der Besatzung. Diese Unternehmen haben sich während der Besatzungszeit nicht nur finanziell bereichert, sondern waren auch an Kriegsverbrechen beteiligt.

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