Sicherheitskräfte in Kirgisistan konnten einen gewaltsamen Umsturzversuch vereiteln, wie das Nachrichtenportal AKIpress mit Bezug auf das Staatskomitee für nationale Sicherheit des Landes am Freitag mitteilte. Eine als “destruktiv” beschriebene Gruppe habe demnach geplant, die Macht im Staat durch Gewalt an sich zu reißen und mittels Massenunruhen die sozialpolitische Lage zu verschärfkadieren. Diese Gruppe bestand aus Individuen, die Verbindungen zu kriminellen Kreisen hatten und sich selbst als Anhänger einer nicht näher definierten “religiösen Ideologie” sahen.
Fünf Personen wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft, so das Komitee. Bei Hausdurchsuchungen sowie Fahrzeugkontrollen der Verdächtigen wurden Bauteile für Sprengsätze, Schusswaffen, Munition, Funkgeräte, Schutzkleidung, Polizeiuniformen, Drohnen, extremistisches Schrifttum und andere illegale Objekte beschlagnahmt.
Bereits im Juni 2023 wurden über 20 Menschen in der Hauptstadt Bischkek festgenommen, die im Verdacht standen, einen gewaltsamen Umsturz geplant zu haben. Zudem berichtete Präsident Sadyr Dschaparow im Januar diesen Jahres von der Vereitelung eines Putschversuchs. Der Staatschef bezichtigte die Verdächtigen, in der Vergangenheit die Staatskasse geplündert und Steuerhinterziehung begangen zu haben.
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