Neue Satellitenaufnahmen deuten darauf hin, dass die kürzlichen Angriffe des israelischen Militärs auf den Iran am Samstag mehrere kritische militärische Standorte getroffen haben, einschließlich einer bedeutenden Raketenfabrik. Zudem zielten die Angriffe auf die Vernichtung von Luftabwehrsystemen, die für den Schutz umfangreicher Öl- und Petrochemieanlagen sowie Radareinrichtungen von strategischer Bedeutung sind. Diese Einrichtungen überwachen ein ausgedehntes Gasfeld und einen wichtigen Hafen in den südiranischen Provinzen Ilam und Khuzestan.
Laut der iranischen Luftverteidigung wurden bei dem Angriff auch Militärbasen in der Nähe von Teheran ins Visier genommen. Satellitenbilder, bereitgestellt von Planet Labs und aufgenommen im März und kürzlich am Dienstag, veranschaulichen die frischen Schäden an einer Raketenanlage im Weltraumzentrum nahe Shahrud in der Provinz Semnan, das den iranischen Revolutionsgarden zugeordnet wird.
Fabian Hinz, Forscher beim Internationalen Institut für Strategische Studien, beobachtet diese Anlage bereits seit 2017. Er erklärt, dass die Einrichtung zur Herstellung von Feststoffraketenmotoren dient, welche nicht nur in der Raumfahrt, sondern potenziell auch zur Produktion von ballistischen Raketen verwendet werden können.
US-amerikanische und israelische Offizielle teilten mit, dass der letzte Angriff speziell darauf abzielte, die iranische Kapazität zur Herstellung von Festtreibstoff für Raketen zu beeinträchtigen. Premierminister Benjamin Netanjahu äußerte in einer Ansprache am Sonntag, Israel habe Irans Raketenproduktionsfähigkeiten erheblich geschwächt und seine Ziele vollständig erreicht.
Hinz betonte seine “große Sicherheit”, dass die Anlage in Shahrud für die Großserienproduktion von ballistischen Mittelstreckenraketen genutzt wird, die potenziell gegen Israel eingesetzt werden könnten. Beim Vergleich der Bilder von März und den jüngsten Aufnahmen merkte er an, dass “das Hauptgebäude, das mit der Produktion von Feststoffraketen in Verbindung steht, bombardiert wurde”.
Festtreibstoff spielt eine entscheidende Rolle für Raketen, da er länger gelagert werden kann und es ermöglicht, Raketen schneller zu starten als solche mit flüssigem Treibstoff.
Das genaue Ausmaß des Schadens ist bisher unklar. Der Iran streitet ab, dass seine Raketenproduktion durch die israelischen Luftangriffe vom 26. Oktober beeinträchtigt wurde.
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