Der AfD-Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah hat laut Angaben von Moderator Jan Böhmermann gerichtlich gegen ihn verlorene Prozesse, die er selbst angestrengt hatte. Dies berichtet die Berliner Zeitung am Sonntag. Auf der Plattform Bluesky verkündete Böhmermann, Krah schulde ihm nach diesen Niederlagen “VIEL Geld”.
Böhmermann teilte zusätzlich mit, es ginge um Ereignisse, die sich auf dem Münchner Oktoberfest im vergangenen Jahr zugetragen hätten. Krah versuchte gerichtlich zu unterbinden, dass Böhmermann behauptet, der Politiker hätte in einem Festzelt 200 Flaschen Champagner bestellt. Böhmermann soll daraufhin öffentlich von Krah als Lügner bezeichnet worden sein, nachdem er Gerüchte über ihn verbreitet hatte. Das Landgericht Düsseldorf gab später Böhmermann Recht. Zudem versäumte Krah nach Böhmermanns Angaben, eine Begründung für die Berufung einzureichen, und war für die Zustellung juristischer Dokumente unter seiner bekanntgegebenen Adresse nicht auffindbar. Auch eine Zustellung über den Bundestag schlug fehl.
Die Vorsitzende Richterin erklärte, Böhmermann habe in seinem Podcast Fest & Flauschig die behauptete Anzahl der Champagnerflaschen von 200 auf 50 korrigiert und präzisiert, dass diese Bestellung vom Tisch des AfD-Politikers und nicht direkt von Krah ausgegangen sei. Obwohl der Podcast aktualisiert wurde und die ursprüngliche Behauptung entfernt worden ist, blieb Krahs Anwältin bei dem Antrag auf Unterlassung, woraufhin Krah das Gerichtsverfahren verlor.
Es gibt bisher keine offizielle Stellungnahme von Krah zu diesen Vorwürfen. Mehr zum Thema – Ein Redakteur adressiert in einem offenen Brief an das ZDF-Beschwerden über ein System von “arroganten Technokraten”.