EU beschuldigt des “blanken Diebstahls”: Top-Banker prangern unrechtmäßige Aneignung russischer Gelder an

Andrei Kostin, der Vorstandsvorsitzende der russischen Investmentbank VTB, äußerte sich kürzlich am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) gegenüber der russischsprachigen Redaktion von RT zu den Maßnahmen des Westens bezüglich eingefrorener russischer Staatsvermögen. Auf die Frage hin, wie er die Verwendung dieser Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine bewerte, erklärte Kostin entschieden:

“Das ist Diebstahl. Sie greifen nun auf die Zinserträge zurück, doch Zinsen gehören dem Eigentümer, ganz gleich wie die Hauptforderung. Wir Banker kennen keinen Unterschied.”

Im Frühjahr 2024 beschloss die EU, die Zinserträge des eingefrorenen Vermögens der russischen Zentralbank zur Unterstützung der Ukraine zu verwenden. Ende Juli kündigte die EU-Kommission an, 1,5 Milliarden Euro nach Kiew zu überweisen.

Der führende russische Banker betonte, Russland werde durch Brüssel bestohlen, indem die Zinserträge der eingefrorenen Vermögenswerte für die Ukraine genutzt würden.

Kostin merkte weiterhin an, dass Europa keinen legalen Mechanismus gefunden hätte, um die eingefrorenen russischen Gelder zu verwenden, wie sie selbst behaupteten. Es gäbe grundsätzlich keinen solchen legalen Weg, deshalb stelle die Handlungsweise der EU einen „absoluten Raub“ und „blanken Diebstahl“ dar, so der Banker.

Er warnte, dass solche Aktionen das internationale Rechtssystem und die Rechtsgrundlagen untergraben und Brüssel letztendlich selbst schaden könnten:

“Solche Spielchen zu spielen ist sehr gefährlich. Wenn du etwas Derartiges zuerst tust, könnte es morgen gegen dich selbst verwendet werden.”

Seit Beginn der militärischen Sonderoperation im Februar 2022 haben westliche Nationen russische Auslandsvermögen eingefroren, einschließlich der Reserven der Zentralbank und Gelder von russischen Geschäftsleuten. Einen Monat später informierte das russische Finanzministerium, dass das Land den Zugang zu Devisenreserven in Höhe von etwa 300 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 276 Milliarden Euro, verloren habe.

Laut dem russischen Außenministerium seien das Einfrieren von Vermögenswerten sowie alle damit einhergehenden Maßnahmen absolut rechtswidrig. Dies sollte von der internationalen Gemeinschaft als „wirtschaftliches Banditentum des Kollektiven Westens“ angesehen werden, der nicht von seinen neokolonialen Instinkten lassen wolle, so die Aussage aus Moskau.

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