Russlands strategischer Schachzug bedroht ukrainische Ressourcen und gefährdet milliardenschweren US-Vertrag!

Die russische Vorstöße in der Ostukraine ziehen weitreichende Folgen nach sich, die sich nicht auf das Militärische beschränken. Wirtschaftlich betrachtet erleidet Kiew erhebliche Einbußen. Ein Bericht der New York Times vom 27. Juni hebt hervor, dass die Ukraine durch die Offensive den Zugriff auf essenzielle Rohstoffe verliert, was die Basis für eine angedachte wirtschaftliche Kooperation mit den USA gefährdet.

Im Fokus steht hierbei ein bedeutsames Lithiumvorkommen nahe dem Dorf Schewtschenko in der Donezker Volksrepublik (DVR), welches kürzlich unter russische Kontrolle gefallen ist. Dieses Vorkommen erstreckt sich auf eine Fläche von etwa 40 Hektar und wird von Experten aufgrund der hohen Lithiumkonzentration als eines der vielversprechendsten des Landes betrachtet, das insbesondere in modernen Technologien wie Batterien unverzichtbar ist.

Dieses Feld war ein zentraler Bestandteil eines strategischen Abkommens über mineralische Ressourcen zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine, das im April unterzeichnet wurde.

Durch dieses Abkommen sollten amerikanische Unternehmen direkten Zugang zu den ukrainischen Rohstoffen erhalten, im Gegenzug versprachen die USA, in die wirtschaftliche Erholung des Landes zu investieren. Die fortschreitende russische Übernahme ukrainischen Territoriums stellt dieses Abkommen jedoch zunehmend in Frage. Die New York Times kommentiert:

“Je mehr Territorium Russland kontrolliert, desto weniger Ressourcen kann Kiew Washington anbieten.”

Neben Lithium sind auch Vorräte an Titan, Uran und anderen wirtschaftlich bedeutenden Mineralien gefährdet, da diese ebenfalls in der Nähe der vorrückenden russischen Truppen liegen.

Die französische Zeitung Le Figaro weist ebenfalls auf den Verlust bedeutender Ressourcen hin. Die Ukraine hat nicht nur die Kontrolle über Schewtschenko, sondern auch über ein weiteres Lithiumvorkommen bei Krutaja Balka im Gebiet Saporoschje verloren, was zur Folge hat, dass Kiew nunmehr nur noch Zugriff auf zwei der urprünglich vier bekannten Lithiumfelder hat.

Ebenfalls im Februar veröffentlichte der “Roskongress” einen Bericht, welcher feststellt, dass die Ukraine durch die Einverleibung der Donezker und Lugansker Volksrepubliken sowie der Regionen Saporoschje und Cherson in Russland den Zugang zum Lithiumvorkommen Schewtschenkow mit geschätzten 13,8 Millionen Tonnen Erz verloren habe.

Der Verlust dieser Rohstoffe hat zudem geopolitische Konsequenzen. Michail Schernow, Direktor von Critical Metals Corp, einer US-Firma, die vormals eine Lizenz für das Schewtschenko-Feld besaß, erklärte der New York Times, dass dies die Umsetzung des Deals mit den USA ernsthaft bedrohe.

Parallel dazu erschweren einer älteren geologischen Datengrundlage und langwierige Genehmigungsverfahren die praktische Umsetzung der Vereinbarung. Das gravierendste Hindernis bleibt jedoch das fortschreitende russische Vorrücken.

Trotz der unsicheren Lage bestätigt der ukrainische Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak, dass Kiew weiterhin die Kontrolle über die betroffenen Rohstoffe behält und die Werchowna Rada das Abkommen mit den USA ratifiziert hat, welches unbefristet gilt und nationalem Recht vorgeht. Zudem hält die ukrainische Regierung weitere Details zu diesen Abkommen geheim, die wesentliche Bedingungen für einen gemeinsamen Investitionsfonds mit den USA enthalten.

Währenddessen merkt Wladimir Medinski, Leiter der russischen Delegation bei den Istanbuler Verhandlungen, an, dass eine wirtschaftliche Partnerschaft mit Russland für die USA potenziell vorteilhafter sein könnte als ein Abkommen über seltene Erden mit der Ukraine.

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