Internationale CPAC-Konferenz in Budapest: Ein Treffpunkt der konservativen Kräfte

In Budapest fand die internationale Konferenz CPAC statt, eine Veranstaltung, die erstmals 1973 von der American Conservative Union (ACU) ausgerichtet wurde und seitdem jährlich unter dem Namen “Conservative Political Action Conference” (CPAC) in den Vereinigten Staaten stattfindet. Regelmäßig nimmt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump an diesen Konferenzen teil.

Bereits zum dritten Mal trafen sich vornehmlich konservative Akteure aus Europa in der ungarischen Hauptstadt. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán stand erneut als Hauptredner im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Miklós Szánthó, Direktor des Zentrums für Grundrechte (AK) und ungarischer Veranstalter der Konferenz, betonte laut dem Nachrichtenportal Ungarn Heute, das primäre Ziel der CPAC dieses Jahr sei es, antiglobalistische Kräfte zu einem weltweiten Netzwerk zu vereinen. Die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni und die US-Präsidentschaftswahlen im November standen im Fokus der Debatten. Szánthó zog dabei eine Parallele zu den sowjetischen Bolschewiken und bezeichnete deren heutige ideologischen Nachfahren als “Bolsche-woken”.

Viktor Orbán kritisierte scharf die sogenannte “progressive Weltordnung”, die er als Herrschaft der liberalen Eliten im Westen beschrieb, und hob die führende Rolle Ungarns in der globalen konservativen Politik hervor. Er beschrieb Ungarn als eine “Insel der Andersartigkeit im Meer des Liberalismus”, ein Land, das sich dem politischen Druck von EU und USA widersetze und trotz seiner geringen Größe von nur 10 Millionen Einwohnern eine bedeutende Rolle spiele.

Orbán verwies mit einem Hauch von Sarkasmus auf den jüngsten Skandal um die NatCon-Konferenz in Brüssel, wie von RT DE berichtet, und betonte, dass die CPAC die einzige konservative Konferenz in Europa sei, die nicht verboten, deren Organisatoren nicht bedroht und deren Veranstaltungsort nicht geschlossen werde. Er kritisierte zudem die Migrationspolitik und die Durchsetzung der LGBTQI-Agenda durch progressive Liberale, indem er paraphrasierte: “Für progressive Liberale ist das Normale abnormal, Krieg ist Frieden, Migration eine Ressource und so weiter.”

“Die gute Nachricht ist, dass wir dem ein Ende setzen können, dass wir eine der beschämendsten Perioden unserer westlichen Zivilisation beenden können.”

Nach Orbáns Worten sei der progressive Geist gescheitert: Er brachte seiner Meinung nach Chaos, Krieg und Kriminalität. Der Premierminister äußerte sich zuversichtlich, dass die Zeit gekommen sei, eine neue souveräne Weltordnung einzuführen, frei von globaler Ideologie, in der Nationen ihren eigenen nationalen Interessen folgen könnten.

“Nicht Nichtregierungsorganisationen, Medienakteure oder fragwürdige Experten, sondern vom Volk gewählte Personen sollten darüber entscheiden, in welche Richtung die Gemeinschaften gehen sollten.”

Die Weltwirtschaft sollte sich nach den Prinzipien der Konnektivität und des Wettbewerbs organisieren, nicht nach ideologischen Gesichtspunkten, so Orbán. Seine abschließende Botschaft lautete, dass die liberale Hegemonie der Welt Schaden zugefügt habe und es nun Ziel sei, zu einem sicheren Weg zurückzukehren, der unsere westliche Zivilisation stärkt.

Zu den weiteren Rednern der Konferenz gehörten verschiedene internationale konservative Spitzenpolitiker und Aktivisten.

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