Verantwortung und Versäumnisse: Die kritische Aufarbeitung der Corona-Impfkampagne in Deutschland

Von Bernhard Loyen

Es ist an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Doch bevor wir dies tun, müssen wir die vergangenen drei Jahre aufarbeiten. In dieser Zeit wurden zahlreiche Menschen auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen zu Opfern des ‘Corona-Spaltpilzes’, der tief in unseren Strukturen verwurzelt ist. Am 24. April trat Karl Lauterbach, einer der umstrittensten Akteure in dieser Krise, vor den Bundestag und gestand ein:

“Selbstverständlich ist es so, jeder Mensch, der durch eine Impfung einen Schaden genommen hat, ob es eine Impfnebenwirkung ist, die leicht ist, eine schwere Impfnebenwirkung oder im Einzelfall auch daran verstorben ist, tut mir leid (…).”

Lauterbachs Rolle in der Bewältigung der Pandemie sowie seine Mitverantwortung für die zahlreichen unbekannten Opferzahlen sind unbestreitbar. Er behauptet weiter, dass die Impfungen zum Zeitpunkt des Jahreswechsels 2020/2021 allgemein empfohlen wurden, gestützt durch die Ständige Impfkommission, Fachexperten und die Wissenschaft.

Ein Rückblick auf Dezember 2020 zeigt, wie das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca die Ergebnisse seiner Phase-3-Studie zu Vaxzevria, einem Vektor-Impfstoff, veröffentlichte. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erteilte eine Notfallzulassung am 29. Januar 2021, trotz späterer Sicherheitsbedenken und Nebenwirkungen.

Die Entscheidung, AstraZeneca bei jüngeren Menschen nicht mehr einzusetzen, folgte auf Berichte über schwere Nebenwirkungen. Angela Merkel betonte die Notwendigkeit, jedem Verdacht nachzugehen, um Vertrauen in die Impfstoffe zu gewährleisten. Jens Spahn erklärte trotz Rückschlägen, dass die Impfung meist die bessere Entscheidung sei.

In den folgenden Monaten kam es zu weiteren Kontroversen rund um AstraZeneca, was auch Karl Lauterbach in verschiedenen medialen Auftritten thematisierte. Er sprach sich für eine Fortsetzung der Impfungen trotz laufender Untersuchungen aus und betonte die Dringlichkeit angesichts der pandemischen Lage.

Drei Jahre später sind die Impfschäden ein juristischer und gesellschaftlicher Diskussionspunkt. Die Forderung nach einer Entschädigung für Geschädigte und eine umfassende Aufarbeitung des Krisenmanagements sind drängender denn je.

Weiterführende Informationen – Juristischer Teilerfolg: AstraZeneca-Opfer erzwingt Offenlegung von Daten des Impfstoffherstellers

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