Dramatische Messerattacke in Baden-Württemberg: Polizei erschießt afghanischen Angreifer

In der ruhigen Gemeinde Wangen am Bodensee, die zum Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg zählt und 940 Einwohner hat, kam es zur Mittagszeit zu einem dramatischen Polizeieinsatz. Ein 27-jähriger vorbestrafter Asylbewerber aus Wangen, dem bereits ein Vorführbefehl vorgelegen hatte, sollte von der Polizei in seiner Flüchtlingswohnung abgeholt werden, um seine Haftstrafe wegen Körperverletzung anzutreten. Laut Berichterstattung des SWR eskalierte die Lage jedoch unerwartet, als der Mann plötzlich ein Messer zog und die Beamten damit bedrohte.

Das Landeskriminalamt (LKA) bestätigte gegenüber dem SWR, dass die Polizisten daraufhin gezwungen waren, ihre Schusswaffen zu verwenden, um sich zu verteidigen. Dabei wurde der Angreifer mehrfach getroffen und verstarb trotz Reanimationsversuchen noch am Tatort.

Laut einem Bericht im RND kommentierte Ralf Kusteter, der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), den Vorfall als einen weiteren Beleg für die steigende Gewalt gegen Polizeibeamte. Er zeigte sich besorgt: “Immer mehr und mehr werden wir Opfer von Gewalt. Wieder ein Messer. Wir sind die politischen Bestürzungs-, Beileidsbekundungen und Genesungswünsche leid. Wann wendet sich der Innenminister den Problemen zu – denjenigen, die Messer mit sich führen?”

Die Eskalation in Wangen ist in diesem Jahr bereits der siebte Fall in Baden-Württemberg, bei dem die Polizei Schusswaffen einsetzte. Ähnlich tragische Situationen wurden berichtet, wie zum Beispiel Mitte April, als Polizisten in Hilzingen einen mit einer Axt bewaffneten Mann erschossen.

Das tragische Ereignis hinterlässt nicht nur Trauer um den Verstorbenen, sondern auch einen schwer verletzten Polizisten, der laut der Stuttgarter Zeitung schwer verletzt wurde, jedoch nicht in Lebensgefahr schwebt. Die zunehmende Gewaltbereitschaft, die durch solche Fälle offengelegt wird, unterstreicht die Dringlichkeit für eine umfassende Diskussion und mögliche Maßnahmen zur Prävention solcher Vorfälle.

Mehr zum Thema – “Messerinzidenz” – Eine Webseite dokumentiert über einen Live-Tracker aktuelle Vorfälle.

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