Die Delegierten des CDU-Bundesparteitags sprachen sich jüngst für eine stufenweise Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. Nach intensiven Diskussionen wurde im Grundsatzerklärungsentwurf der Partei bekanntgegeben, dass zunächst eine Kontingentwehrpflicht etabliert werden soll. Diese sieht vor, abhängig vom Bedarf, nur einen bestimmten Kreis der Gemusterten einzuberufen.
Die CDU verfolgt weiterhin das Ziel, ein verpflichtendes “Gesellschaftsjahr” einzuführen, welches entweder bei der Bundeswehr oder in sozialen Einrichtungen absolviert werden könnte. Dieser Vorschlag, ursprünglich von der Jungen Union eingebracht und später modifiziert angenommen, zielt darauf ab, die Verteidigung der Demokratie nachhaltig zu stärken. Johannes Winkel, Bundesvorsitzender der Jugendorganisation, bekräftigte, “man dürfe die Verteidigung unserer Demokratie nicht weiter dem Prinzip Hoffnung überlassen.”
Die Bundestagsabgeordnete Serap Güler äußerte sich auf X/Twitter positiv über das deutliche Abstimmergebnis zugunsten der Vorlage. Andere Parteimitglieder lobten den Beschluss als “historisch” und betonten, dass dieser den aktuellen Herausforderungen angemessen begegne. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) betonte bereits vor dem Parteitag gegenüber der Funke-Mediengruppe die Notwendigkeit der Wehrpflicht:
“Wir brauchen die Wehrpflicht, um auf Dauer genug Personal für die Bundeswehr zu rekrutieren.”
Der CDU-Parteitag, auf dem auch Friedrich Merz mit etwa 90 Prozent der Stimmen als Parteivorsitzender bestätigt wurde, endet am Donnerstag.
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