Fridays For Future mobilisiert deutschlandweit zu Klimademonstrationen

Am vergangenen Freitag haben in Deutschland unweit von 90 “Fridays For Future” (FFF) Demonstrationen stattgefunden. Der Westdeutsche Rundfunk berichtete dabei über ein verstärktes Aufkommen dieser Proteste in Großstädten wie Berlin, München, Hamburg oder Stuttgart. Besonders in Nordrhein-Westfalen fanden etwa 20 dieser Versammlungen statt, die von den Organisatoren als “Klimastreiks” benannt wurden.

In Köln nahm an der Startkundgebung die bekannte FFF-Sprecherin Luisa Neubauer teil. Der Kölner Express zitierte einen Bericht von diesem Tag: “Am Freitag (31. Mai 2024) gegen 16 Uhr startete der sogenannte Klimastreik am Bahnhof Deutz – mit einer Rede von Luisa Neubauer.” Der Veranstalter meldete für Köln bis zu 9.000 erwartete Teilnehmer, jedoch bestätigte die Polizei eine Anzahl von ungefähr 2.000 Anwesenden.

Ein Vergleich mit anderen deutschen Metropolen, etwa Düsseldorf, zeigte ebenfalls nur eine Teilnehmerzahl im niedrigen dreistelligen Bereich. Diese Aktionen richteten sich an die bevorstehende Europawahl, bei der die Rolle der EU in der Klimapolitik besonders betont werden sollte. Der WDR kommentierte: “Die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten wollen mit ihren Demonstrationen auf die Bedeutung der EU bei der Bewältigung der Klimakrise aufmerksam machen.”

Laut FFF droht allerdings ein “antiökologischer Rechtsruck” innerhalb der EU. Als Beispiel wurde Frieda Egeling von Fridays For Future Berlin zitiert, welche die Gefahr durch rechtsextreme Strömungen unterstreicht: “Während Überschwemmung, Wasserknappheit und Hitzewellen Hunderttausende in Europa bedrohen, schüren Rechtsextreme Ängste vor Klimaschutz und wollen Klimagesetze zurückdrehen. Statt sich von rechten Parolen einschüchtern zu lassen, muss das neue EU-Parlament sich klar für Klimaschutz und Demokratie entscheiden.”

In Düsseldorf, wo ebenfalls rund 400 Klimaaktivisten gegen einen drohenden Rechtsruck demonstrierten, trat der Karnevalswagenbauer Jacques Tilly in Erscheinung. Er präsentierte einen Wagen, der mit der Botschaft “Wir sind mehr!” einen kleineren Fisch, repräsentierend die Parole “Wir sind das Volk”, verschluckte.

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