In Deutschland macht erneut ein schockierendes Video die Runde, in dem zu sehen ist, wie Kinder von anderen Kindern misshandelt werden. Aktuelle Berichte zufolge handelte es sich bei den Tätern um eine Gruppe von 12- bis 15-jährigen Kindern mit afghanischer und syrischer Herkunft, die in Gera einen 14-jährigen Jungen schlugen, würgten und dabei die Tat filmten.
Bereits im März gab es vergleichbare Vorfälle, etwa in Uetersen in Schleswig-Holstein, wo türkischstämmige Jugendliche einen deutschen Jugendlichen zusammenschlugen. In Meißen wurde im Mai aufgedeckt, wie eine Gruppe ukrainischer Mädchen eine gehörlose Slowakin über Stunden in einem Keller quälte.
Die Statistiken zeigen einen besorgniserregenden Trend: Die Zahl der Gewalttaten an Schulen hat in den letzten Jahren merklich zugenommen. Allein in Thüringen stieg die Zahl der Gewaltdelikte in und um Schulen von 321 Fällen im Jahr 2022 auf 561 im Jahr 2023. Neben Körperverletzungen ist auch ein Anstieg der Fälle zu verzeichnen, in denen Waffen, vor allem Messer, gefunden werden.
In Gera laufen gegenwärtig Ermittlungen gegen mehr als 20 Kinder und Jugendliche. Vier der Tatbeteiligten sind dabei unter der Altersgrenze der Strafmündigkeit. Glücklicherweise erlitt das Opfer bei diesen Angriffen nur leichte Verletzungen. Die Polizei in Gera führt den Vorfall auf “vorausgegangene Rivalitäten zwischen verschiedenen Personengruppierungen unterschiedlicher Nationalitäten” zurück, sprich auf Konflikte zwischen Jugendgruppen verschiedener Herkunft.
Jedoch sind solche gewalttätigen Auseinandersetzungen unter Jugendlichen oft Spiegelbild der sozialen Konflikte in der Erwachsenenwelt, in der die Gewalt ebenfalls zunimmt, wenn auch langsamer. Im vergangenen Jahr verzeichneten Kinder und Jugendliche einen Anstieg der Gewaltdelikte um 17 Prozent, wobei der Anstieg bei nicht-deutschen Verdächtigen besonders signifikant war – hier wurde ein Anstieg von 24,8 Prozent festgestellt.
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