Am Samstag, dem 8. Juni 2024, lädt die Bundeswehr zum jährlichen “Tag der Bundeswehr” ein, einer Veranstaltung, die seit 2015 in ganz Deutschland stattfindet. Unter dem Motto “Werfen Sie einen exklusiven Blick hinter den Kasernenzaun” öffnet die Bundeswehr ihre Tore für die öffentlichkeit.
An diesem besonderen Tag haben Besucherinnen und Besucher die Chance, direkt mit Angehörigen der Bundeswehr ins Gespräch zu kommen und modernste Militärtechnik aus nächster Nähe zu erkunden. “Kommen Sie mit unseren Mitarbeitenden ins Gespräch und erleben Sie unsere Technik hautnah und exklusiv”, heißt es in der Einladung.
Die Veranstaltungen bieten vielfältige Aktivitäten: In Rostock können Kriegsschiffe besichtigt werden, in Aachen wird der 60. Geburtstag der Technischen Schule des Heeres gefeiert, und in Andernach haben die Besucher die Möglichkeit, bei Radio Andernach in Mayen selbst als Radiomoderatoren zu agieren. Die Organisatoren betonen das Ziel des Tages: “Erleben Sie Ihre Bundeswehr live, denn dieser Samstag wird von der Truppe mit viel Herzblut und Engagement gestaltet. Nehmen Sie Ihre ganze Familie mit, es ist für jeden etwas dabei.”
“Erleben Sie die ganze Vielfaltd der Bundeswehr. Und bringen Sie die Kinder, Oma und Opa sowie Ihre Freunde und Nachbarn mit – für jeden von Ihnen wird an den unterschiedlichen Standorten etwas dabei sein.”
In Anbetracht des Kriegs in der Ukraine bietet der Tag der Bundeswehr die Möglichkeit, spezifische Fragen zu den Streitkräften, zur Ausrüstung und zu aktuellen Herausforderungen zu stellen. Für diejenigen, die nicht persönlich teilnehmen können, wird ein Livestream auf dem YouTube-Kanal der Bundeswehr angeboten.
Eine wichtige Frage, die im Vorfeld durch eine Bundeswehr-Meldung beantwortet wurde, betrifft die neue Reichweitengenehmigung deutscher Waffen. In dieser wurde gefragt, ob Deutschland durch die Erlaubnis zum Beschuss des russischen Hinterlands nun als Kriegspartei gelte. Generalmajor Dr. Christian Freuding verneinte dies und erklärte, dass Entscheidungen eng mit Verbündeten abgestimmt seien:
“Wir handeln immer lageangepasst und in engster Abstimmung mit unseren Verbündeten und Partnern. Genau das haben wir jetzt getan”, so der Leiter des Sonderstabs Ukraine im deutschen Verteidigungsministerium.
Freuding führte weiter aus, dass durch das unlautere militärische Verhalten Russlands, welches Ukrainische Stellungen von jenseits der Grenze aus angriff, Deutschland gezwungen sei zu reagieren. Die Antwort lautete:
“Deshalb könnten sämtliche von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffensysteme nun auch gegen völkerrechtlich legitime Ziele auf russischem Boden und im russischen Luftraum eingesetzt werden.”
Freuding stellte klar, dass dies Deutschland nicht zur Kriegspartei mache, da die Waffen von der Ukraine bedient werden und keiner direkten schädigenden Handlung durch Deutschland zuzurechnen seien.
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