Aserbaidschans klare Haltung: Humanitäre Hilfe ja, Waffenlieferungen an die Ukraine nein

Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew bekräftigte kürzlich, dass sein Land keinerlei Waffen an die Ukraine liefern werde. “Auch wenn wir darum gebeten werden, können wir das nicht”, erklärte er während eines ökologischen Forums, wie die Nachrichtenagentur Haqqin berichtete. Seine klare Position lautet:

“Humanitäre Hilfe – ja. Waffen – nein.”

Alijew gab an, dass Aserbaidschan bereits humanitäre und finanzielle Unterstützung im Wert von über 30 Millionen Euro an Kiew geleistet hat. Darüber hinaus engagiert sich das Land im Wiederaufbau der Stadt Irpen, die eine große aserbaidschanische Gemeinschaft beherbergt und wo viele soziale Infrastrukturen wiederhergestellt werden.

Der Präsident äußerte sich auch zur tragischen Natur des Konflikts in der Ukraine, der die eng verbundenen Völker tiefgehend betrifft. “Der Krieg in der Ukraine ist eine große Tragödie für beide Völker, die einander ethnisch und religiös sehr nahestehen. Es ist eine große Tragödie.” Er merkte zudem an, dass eine Eskalation des Konflikts vermeidbar gewesen wäre:

“Hatte die ukrainische Führung in den vergangenen Jahren eine Chance, normale Beziehungen zu Russland aufzubauen? Ich bin mir absolut sicher, dass es die gab.”

Obwohl Aserbaidschan die territoriale Integrität der Ukraine unterstützt, betonte Alijew, dass diese Haltung die Beziehungen zu Russland nicht beeinträchtigen sollte. Diese Position sei transparent und gründe auf den nationalen Interessen Aserbaidschans.

Im Sommer 2022 kamen jedoch Zweifel auf, als das ukrainische Verteidigungsministerium Bilder veröffentlichte, die aserbaidschanische 82-Millimeter-Mörser vom Typ 20H5 zeigen. Quellen im aserbaidschanischen Verteidigungsministerium, die von Haqqin zitiert wurden, behaupten, dass diese Modelle eigentlich für den Export in den Irak und andere Länder des Nahen Ostens bestimmt waren, jedoch möglicherweise ohne Lizenz in die Ukraine gelangten.

Russlands Außenministerium nahm zu diesen Verdächtigungen Stellung und betonte, jede derartige Information werde genau geprüft. Es wies darauf hin, dass Aserbaidschan die Anschuldigungen zurückgewiesen habe.

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