Sri Lanka strebt Mitgliedschaft bei der BRICS-Gruppe an

Im Jahr 2009 gründeten die dominierenden Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China das Bündnis BRIC, das 2010 mit der Aufnahme von Südafrika zu den BRICS erweitert wurde. Zu Beginn dieses Jahres wurden zudem Ägypten, Äthiopien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in die Gruppe aufgenommen. Laut Berichten des Nachrichtenportals TV BRICS erwägt nun auch Sri Lanka, sich den BRICS anzuschließen. Sri Lankas Außenminister Ali Sabry äußerte diesbezüglich:

“Wir freuen uns, mit den BRICS-Staaten zusammenzuarbeiten. Unser erster Ansprechpartner in dieser Angelegenheit wäre Indien, von dem wir Unterstützung erhoffen, um Teil dieser Gruppe zu werden.”

Des Weiteren teilte der Außenminister mit, dass Sri Lanka einen speziellen Unterausschuss ins Leben gerufen habe, um diese Angelegenheit eingehender zu prüfen. Zuvor hatte bereits die sri-lankische Botschafterin in Russland, Janitha Abeywickrema Liyanage, die Absicht ihres Landes bekundet, den BRICS beizutreten.

Sabry erwähnte auch, dass er zu dem Außenministertreffen der BRICS-Staaten in Russland eingeladen wurde. Er erhoffe sich, dass bei diesem Anlass die Möglichkeiten für eine Kooperation mit dem Staatenbündnis ausgelotet werden könnten.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow kündigte an, dass die Zusammenkunft der Außenminister der BRICS-Staaten im Sommer 2024 in Nischni Nowgorod im Wolgaraum stattfinden wird. Mitte Dezember 2023 teilte er während einer Sitzung im Föderationsrat zudem mit, dass Russland während seiner BRICS-Präsidentschaft etwa 200 Veranstaltungen plane, darunter etwa zehn auf Ministerebene. Lawrow betonte, dass BRICS eine wesentliche Rolle in der sich entwickelnden multipolaren Weltordnung spiele.

Seit dem 1. Januar 2024 führt Russland den Vorsitz in der BRICS-Gruppe. Dabei unterstreicht Präsident Wladimir Putin, dass die Arbeit unter dem Leitmotiv “Stärkung des Multilateralismus für eine gerechte globale Entwicklung und Sicherheit” vorangetrieben wird.

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